Präsenzmessen in der Pandemie

24. Nov. 2021

Trotz der wieder steigenden Inzidenzwerte kehrt Schritt für Schritt wieder Normalität ein. Das gilt nicht nur für den privaten Lebensbereich, sondern auch für den geschäftlichen. Demnach feiern Präsenzmessen, unter den bekannten Regeln, ihre Rückkehr.

Wie läuft eine analoge Messe derzeit ab? Was hat sich verändert und was ist gleichgeblieben? Werden sich solche Messen in Präsenz nach wie vor lohnen oder sind die digitalen Messen die Zukunft?

Veränderungen und Schwierigkeiten

Präsenzmessen fanden lange Zeit gar nicht statt. Demnach ist es normal, dass der Start etwas holprig abläuft. Schließlich müssen Veranstalter, Aussteller und auch Besucher erstmal wieder in einen normalen Rhythmus kommen. Zudem kommen auch noch neue Herausforderungen hinzu, welche die Pandemie mit sich bringt.

Schwierigere Organisation

Was wohl allen Beteiligten, vor allem aber den Veranstaltern der Messen erst einmal schwerfällt, ist die Organisation. Im Vergleich zu früher, also vor der Pandemie, müssen einige Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, bevor eine Präsenzmesse unter den geltenden Regeln überhaupt stattfinden kann. Bereits am Eingang müssen die 2G oder 3G Nachweise der Besucher überprüft werden und auch während der gesamten Messezeit muss die geltende Maskenpflicht regelmäßig kontrolliert werden. Das kostet nicht nur Zeit, sondern auch Personal.

Weniger Besucher

Die Anzahl an Besuchern ist derzeit viel geringer als vergleichsweise vor der Pandemie. Dies liegt zum einen an den strikten Auflagen, an die sich Veranstalter halten müssen und zum anderen an den Ängsten der Besucher, die sich kurzfristig entscheiden, die Messe doch nicht zu besuchen.

Kürzere Aufenthalte

Vor der Pandemie wurden ganze Tage auf Messen verbracht. Ausführliche Gespräche sowie gemeinsame Mittagessen standen quasi auf der Tagesordnung. Bei derzeitigen Präsenzmessen fällt auf, dass sich die Besucher gar nicht lange aufhalten möchten und kurze Gespräche mit möglichst viel Input bevorzugen.

Chancen für Unternehmen

Da Präsenzmessen aktuell von weniger Menschen besucht werden, ist es für Unternehmen besonders wichtig, diese Menschen auf der Messe auch wirklich in kurzer Zeit abzuholen und zu überzeugen. In kurzen Gesprächen müssen die relevanten Themen viel intensiver behandelt werden, sodass sich der potenzielle Kunde auch im Nachgang noch an das Gespräch erinnert und sich für ein Produkt oder ein Unternehmen interessiert.

Nachbereitung

Wenn man es als Unternehmen schafft, einen Kunden auf einer Messe zu überzeugen, dann ist aktuell vor allem die Nachbereitung essenziell, um diesen Kunden auch wirklich für sich zu gewinnen. Es dürfen keine Flyer oder Kataloge mehr mit schwammigen Informationen für die Nachbereitung verteilt werden. Stattdessen sollte auf digitalen Nachbereitungscontent gesetzt werden. Menschen haben mittlerweile eine sehr offene Einstellung zu digitalem Content und Corona hat gezeigt, dass Inhalte digital sehr gut vermittelt werden können. Kaum jemand möchte noch ein Prospekt mit nachhause nehmen, in dem er höchstens einmal blättert und es anschließend im Abfall landet. Hierbei spielt auch das Stichwort Nachhaltigkeit eine große Rolle. Mit digitalem Infotainment entsteht nämlich kein unnötiger Müll und es müssen keine Ressourcen wie Papier verschwendet werden.

Fazit

Messen werden weiterhin ihre Berechtigung im Marketing von Unternehmen haben. Am Ende kommt es darauf an, was ein Unternehmen daraus macht. Mit der richtigen Vorgehensweise auf Präsenzmessen und einer gelungen, zielgerichteten Nachbereitung können Unternehmen ihre Zielgruppen hervorragend mit Content erreichen und langfristige Erfolge erzielen.

Lara Farwick

Lara Farwick ist CMO bei enra, einer ganzheitlichen Plattform zur Messe- und Vertriebsdigitalisierung. Sie ist Expertin im Bereich Virtual Selling.

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