Onlinemarketing für kleine und mittelständische Unternehmen
Unser gesamtes wirtschaftliches Handeln steht aktuell vor einer ungewissen Zukunft. Hiervon bleiben auch klassische Marketingformate wie Messen nicht verschont. Durch das Aussetzen von Messen und vielen anderen Kundenevents ergeben sich für Unternehmen neue Fragestellungen. Insbesondere sind von dieser Entwicklung kleine und mittelständische Unternehmen betroffen. Allerdings ermöglicht jede Krise den Aufbruch zu etwas Neuem. Diesbezüglich sollte jedes Unternehmen seine bisherigen Marketingaktivitäten reflektieren und neue Strategien entwickeln, damit die jeweiligen Vertriebs- und Marketingaktivitäten weiterhin zielgerichtet und erfolgreich ausgerichtet sind. Die voranschreitende Digitalisierung unseres gesamten Lebens bietet gleichzeitig innovative Möglichkeiten, um als Unternehmen weiterhin aktiv am Markt von der entsprechenden Zielkundengruppe wahrgenommen zu werden. Somit empfiehlt es sich die ausgeübte Marketingstrategie mit Elementen des Onlinemarketings zu ergänzen. Wie die erfolgreiche Implementierung von Onlinemarketingaktivitäten gelingen kann, erfahren Sie in diesem Blogartikel.
Was ist Onlinemarketing?
Sollte das Onlinemarketing für Sie und Ihr Unternehmen eine neue Herausforderung darstellen, ist zunächst eine klare Begriffsabgrenzung und Definition notwendig und dient als Basis sowie Ausgangspunkt für die Entwicklung geeigneter Maßnahmen. Onlinemarketing wird als Teilbereich des gesamten Marketingprozesses verstanden. Dabei werden alle Kommunikationsaktivitäten zwischen Unternehmen und dem Kunden im Sinne der Marketing- und Unternehmensziele definiert, die über das Internet abgewickelt werden. Dies stellt den signifikanten Unterschied zu dem klassischen Marketing, häufig auch Offline-Marketing genannt, dar.
Fünf zentrale Merkmale des Onlinemarketings.
Das Internet hat sich als eine feste Größe im Marketing-Mix etabliert. Doch wodurch ist das Onlinemarketing im Detail gekennzeichnet? Insbesondere die Interaktivität ist ein zentrales Merkmal. Die Unternehmen können zum einen mit ihren Geschäftspartnern und Kunden über digitale Kommunikationsinstrumente in den Austausch kommen und zum anderen unmittelbar und direkt Feedback zu den jeweiligen Werbemaßnahmen erhalten. Bei der Gestaltung der unterschiedlichen Werbebotschaften haben die Unternehmen vielfältige Umsetzungsmöglichkeiten. So können Dank der Hypermedialität mehrere Mediengattungen, wie beispielsweise Texte in Kombination mit Videosequenzen, gleichzeitig verwendet werden. Dies ermöglicht es den Unternehmen detaillierter Informationen über die Produkte bzw. Dienstleistungen zu verbreiten, um einen subjektiven Nutzen für die Kunden zu erzeugen. Aber auch der multifunktionale Charakter stellt ein wichtiges Merkmal dar. So können entweder einzelne Personen, genau definierte Zielgruppen oder alle Nutzer des Internets angesprochen werden.
Kommt Onlinemarketing für unser Unternehmen in Frage?
Es besteht die Aufgabe des Marketings darin, die bisherige Strategie zu optimieren und das bestehende Portfolio durch digitale Instrumente zu erweitern. Diese Wichtigkeit lässt sich am besten durch die zentralen Vorteile des Onlinemarketings veranschaulichen. Im Fokus stehen vor allem die Effektivitäts- und Effizienzvorteile gegenüber den klassischen Marketinginstrumenten. Genauer gesagt, wird eine schnellere und genauere Kontrollierbarkeit der Marketingaktivitäten erreicht. Zusätzlich können Werbebotschaften durch eine geschickte Auswahl von unterschiedlichen Online-Instrumenten kostengünstiger gestaltet und verbreitet werden. Gerade der Kostenaspekt ist in der aktuellen Situation ein bestimmender Faktor, weshalb wichtige finanzielle Ressourcen eingespart werden können. Des Weiteren können Unternehmen durch geeignete Tools eine optimale Segmentierung vornehmen, um ihre Zielgruppe bestmöglich mit hochwertigem Content zu versorgen. Aber nicht nur eine zielgruppengerechte Ansprache ist durch Onlinemarketing möglich, ebenfalls können neue potentielle Kunden generiert werden, da durch das Internet eine weltweite Vernetzung garantiert ist.
Wie funktioniert Onlinemarketing für mittelständische Unternehmen? Welche Instrumente sind sinnvoll?
Nachdem ein Unternehmen sich entschieden hat, die ersten Schritte im Bereich des Onlinemarketings vorzunehmen, bliebt die Frage, welche Instrumente eignen sich am besten? Hierbei kann ein Unternehmen sich an einer Vielzahl von Instrumenten bedienen.
Insbesondere hat sich die Unternehmenshomepage in Zeiten der Digitalisierung als der wichtigste Kontaktpunkt mit dem Kunden etabliert. Dabei ist das Ziel, welches die Unternehmen mit ihrer eigenen Webseite verfolgen, klar. Es wird versucht aus Interessenten neue Kunden zu gewinnen. Damit dieses Ziel erreicht wird, sind die zielgruppengerechte Gestaltung sowie der entsprechende Inhalt der Homepage wesentliche Erfolgsfaktoren für eine qualitativ hochwertige Webseite. Inhaltlich sollte eine hochwertige Webseite wichtige Informationen über das Produkt, Karrieremöglichkeiten aber auch Finanzinformationen beinhalten. Zudem sollte bei der optischen Gestaltung die Corporate Identity Strategie beachtet werden, welches durch entsprechende Grafiken sowie einer ansprechenden Farbgestaltung unterstützt wird. Darüber hinaus sorgt eine gute Übersichtlichkeit, beispielsweise durch Navigationsmöglichkeiten unterstützt, für eine schnelle Orientierung auf der Webseite. Das Wichtigste bei der Umsetzung ist, dass die Webseite über alle gängigen Browser und Endgeräte darstellbar ist. Unterschätzen Sie die Wirkung Ihrer Firmenhomepage nicht. Nutzen Sie die Flexibilität und die Vielfalt an Möglichkeiten sich immer wieder neu zu erfinden.
Newsletter: So nutzen Sie E-Mail-Marketing effektiv.
Der weltweit am meist verbreitetste Internetdienst ist das Versenden von E-Mails. Somit empfiehlt es sich ein gutes E-Mail-Marketing aufzubauen. Speziell durch die Gestaltung und den Versand von Newslettern, können Unternehmen kostengünstig ausgewählten Content ihrer Zielgruppe zur Verfügung stellen. In den Newslettern können Hinweise auf Rabattaktionen oder unternehmensspezifische Informationen veröffentlicht werden. Allerdings ist bei dem Versenden von E-Mails Vorsicht geboten, damit kein Eindruck von Spam-Mails erweckt wird. Verschicken Sie dabei nur qualitativ hochwertige Inhalte. An dieser Stelle gilt der Satz: “Weniger ist mehr”. Außerdem müssen einige rechtliche Vorgaben beachtet werden, wie das Teledatenschutzgesetz, die Datenschutzgrundverordnung oder das Gesetz des Unlauteren Wettbewerbs. Demnach dürfen E-Mails zu werblichen Zwecken nur mit der ausdrücklichen Einverständniserklärung der Kunden versendet werden, weshalb Unternehmen eine möglichst große Anzahl an Einverständniserklärungen anstreben sollten.
Tipps für ein erfolgreiches Social-Media-Marketing.
Ein immer mehr an Bedeutung gewinnender Bereich ist das Social-Media-Marketing. Hierbei besitzen Unternehmen die Möglichkeit durch die Wahl verschiedener Plattformen eine große Reichweite zu generieren und zusätzlich eine genaue Zielgruppenansprache vorzunehmen. Es lassen sich vier Kategorien unterscheiden, zwischen den ein Unternehmen ihre Auswahl treffen kann. Dies ist hauptsächlich für die marketingrelevante Gestaltung der Werbung notwendig.
Die erste Plattform sind Soziale Beziehungs- und Bildnetzwerke. Die bekanntesten Beispiele hierfür sind Facebook, Instagram und Pinterest. Durch das Veröffentlichen von Bildern oder Videos kann das Interesse der Kunden geweckt werden, wodurch sich eine große Reichweite erzielen lässt. Durch “Likes” oder “Kommentare” bezüglich der geteilten Inhalte kann die Reichweite der Beiträge exponentiell wachsen.
Als zweite zentrale Plattform dienen die Blogging Netzwerke, wie beispielsweise Twitter oder Tumblr. Der große Vorteil dieser Plattformen besteht darin, dass Nutzer unterschiedliche Arten des Contents, zum Beispiel News, Bilder oder Videos, teilen können. Hierfür ist keine Registrierung seitens der Nutzer erforderlich, was ein Alleinstellungsmerkmal innerhalb der Social Media Plattformen darstellt.
Die dritte Kategorie wird durch die Professionellen Netzwerke, wie Xing oder LinkedIn, gebildet. Diese dienen hauptsächlich dem Austausch zwischen Geschäftspartnern, Mitarbeitern oder potentiellen Bewerbern. Somit stehen die Kommunikation und die Seriosität bei diesen Netzwerken im Vordergrund.
Die vierte und letzte Kategorie bezieht sich auf die Videonetzwerke. Hierbei sind YouTube und Vimeo die bestimmenden Kanäle. In Form von Werbeclips oder Imagefilmen können inhaltliche Aspekte visuell dargestellt und veranschaulicht werden.
Bannerwerbung – Worauf Sie achten müssen.
Neben diesen drei kostengünstigen Varianten des Onlinemarketings können Unternehmen auch einige bezahlte Werbemöglichkeiten in Anspruch nehmen.
Ein verbreitetes Beispiel ist die Bannerwerbung, welche den Anzeigen im klassischen Marketing ähnelt. Hierbei werden typischerweise Firmenlogos, Produktaktionen oder Markenbotschaften auf anderen Internetseiten platziert. Durch eine Verlinkung gelangen dann mögliche Interessenten zu der Unternehmenswebseite. Auch hier unterscheidet man drei verschiedene Arten. Zum einen gibt es Aktive Banner, welche auch als “Pop-up-Banner" bezeichnet werden. Diese werden im Vordergrund einer Internetseite platziert, oder öffnen sich bei dem Klicken auf eine Webseite. Allerdings wird diese Form von den Nutzern häufig als störend empfunden, weshalb sorgfältig über die Umsetzung dieser Form nachgedacht werden sollte. Empfehlenswerter sind daher passive Banner, die im grafischen Aufbau einer Webseite integriert sind und somit einen weniger störenden Einfluss haben. Als dritte Option kann ein Unternehmen audiovisuelle Banner gestalten, welche das Markenbewusstsein deutlich steigern können und letztendlich zu einer Kaufabsicht bei möglichen Interessenten führen kann. Allgemein gilt bei der Bannerwerbung: Je hochwertiger die Werbung präsentiert wird, desto mehr Kompetenz assoziiert der Kunde mit dem Unternehmen.
Suchmaschinenwerbung versus Suchmaschinenoptimierung.
Ein weiteres Onlinemarketing Instrument wird durch die Suchmaschinenwerbung beschrieben. Bei dieser Form erwirbt ein Unternehmen bei einem Suchmaschinenanbieter, beispielsweise Google, sogenannte “Keywords”. Gibt ein Nutzer themenähnliche Suchbegriffe wie die “Keywords” ein, so wird ihm ein “gesponsorter Link” über den ursprünglichen Suchergebnissen angezeigt, welcher den Nutzer durch Anklicken des Links auf die Unternehmenswebseite weiterleitet. Der zu zahlende Preis für die “Keywords” hängt von der Bekanntheit ab. Sollte der gewünschte Fall eintreten und ein Nutzer klickt auf den “gesponsorten Link”, so muss das werbetreibende Unternehmen pro generierten Klick eine Bezahlung an den Suchmaschinenanbieter entrichten.
Nicht zu verwechseln ist die Suchmaschinenwerbung mit der Suchmaschinenoptimierung. Hierbei besitzt ein Unternehmen selbst die Möglichkeit das “Ranking” innerhalb der Suchmaschine aufzubessern, indem hochwertige Inhalte produziert und veröffentlicht werden. Bei deren Erstellung auf den Gebrauch von wichtigen Keywords geachtet wird. Allerdings sollte der natürliche Lesefluss durch eine inflationäre Verwendung der Keywords nicht gestört werden. Zudem sollten viele sinnvolle Links auf der Webseite integriert werden, wodurch sich ebenfalls eine bessere Platzierung innerhalb der Suchmaschinen erzielen lässt.
Qualität schlägt Quantität - gerade am Anfang
Eine Auswahl bei diesen vielfältigen Optionen zu treffen ist nicht leicht. Schließlich gibt es kein Erfolgsrezept zu einer erfolgreichen Onlinemarketing Strategie. Daher ergibt eine Kombination aus unterschiedlichen Instrumenten Sinn. Allerdings sollte bei der Auswahl berücksichtigt werden, dass eine große Präsenz über viele Plattformen hinweg nicht automatisch bedeutet, dass die Marketingaktivitäten erfolgreich sind. Lieber sollte sich ein Unternehmen anfänglich auf vereinzelte Kernbereiche konzentrieren, um diese mit qualitativ hochwertigem Content zu füllen.