Künftige Bedeutung von Messen im B2B-Marketingmix
In vielen Bereichen haben sich neue Routinen und neue Formen der Normalität durch die Corona Pandemie entwickelt. Die Veranstaltungsbranche und vor allem die Messebranche sehen sich jedoch weiterhin mit zentralen Fragestellungen konfrontiert. Diese beschränken sich längst nicht mehr nur auf die geltenden Regelungen und die allgemeine Ausrichtungserlaubnis. Die Fragen zielen eher auf strategische Grundausrichtungen sowie innere Überzeugungen bestimmter Akteure. Einen Überblick zentraler Komponenten im Hinblick aktueller Fragestellungen finden Sie in diesem Artikel.
Ressourcen
Interne und externe Ressourcen sowie deren Schonung sind bereits seit dem Bestehen von Unternehmen ein wichtiges Thema. Mit dem zunehmenden Bewusstsein für die Bedeutung von Nachhaltigkeit auch im wirtschaftlichen Kontext, stellt sich die Frage, wie Ressourcen geschont werden können auch im Bereich der Messewirtschaft.
Natürliche Ressourcen
Eine Herausforderung der künftigen Messewirtschaft ist die Nachhaltigkeit. Weltleitmessen sind internationaler Treffpunkt. Menschen und Material reisen häufig einige hundert Kilometer zu den Messezentren. Der CO2 Fußabdruck wurde bereits in der Vergangenheit häufig kritisiert. Die Verteilung von analogen und digitalen Formaten kann zum Schlüsselfaktor zu einer erfolgreichen Nachhaltigkeitsinitiative werden.
Monetäre und personelle Ressourcen
Im Hinblick auf die Neuausrichtung der eigenen Messeaktivitäten stehen natürlich auch ressourcenbezogene Fragen im Fokus. Während der Pandemie haben sich neue Vertriebsaktivitäten entwickelt, bei denen sich ebenfalls erfolgreiche Methoden herausgestellt haben. Messeteilnahmen haben vor der Pandemie große Teile des Marketingbudgets aufgebraucht. Die komplette Abwendung vom analogen Messegeschäft - als radikalste Reaktion - ist jedoch nicht die Regel. Kleinere Messestände mit "digitalen Aufbauten" sind wahrscheinlich. Digitalisierungsvorhaben zur Prozessoptimierung und zur verbesserten Nachbearbeitung von Kontakten stehen mehr denn je im Fokus.
Die enra GmbH ist ihr kompetenter Partner rund um die Messedigitalisierung. Sprechen Sie uns an und lassen Sie uns über gemeinsame Potentiale sprechen.
Emotion und persönlicher Kontakt
Nicht umsonst gibt es den Spruch, dass man erst weiß, was man hat, wenn es nicht mehr da ist. Genau das hat uns die Corona-Pandemie gezeigt. Unabhängig von all dem gesundheitlichen Leid, ist auch der fehlende persönliche Kontakt auf allen Ebenen (beruflich und persönlich) eine leidvolle Erfahrung. Persönlicher Kontakt ist die Basis vertrauensvoller Zusammenarbeit. Die Interaktion ist Ursprung für Innovation und Ideenreichtum. Der Mensch ist ein interaktives Wesen. Die beschleunigte Digitalisierung hat uns ihre Vorteile gut demonstriert und wird in den allermeisten Bereichen auch bleiben und weiter wachsen. Umso wichtiger ist es, jetzt die Weichen zu stellen, dass beide Welten nicht nebeneinander existieren, sondern miteinander.
"Ohne analog kein digital. Ohne digital kein analog. Zwei Welten verschmelzen." (Lara Farwick, CMO enra GmbH)
Was heißt das für Messen und Veranstaltungen?
Immer dann, wenn Menschen zusammenkommen, steht das Erlebnis im Vordergrund. Haben Sie sich schon mal Gedanken darüber gemacht, wovon in Ihrem Unternehmen noch Wochen und Monate nach einer Messe gesprochen wird? Häufig sind es die gemeinsamen, positiven Erfahrungen - z.B. nach einem anstrengenden Messetag gemeinsam mit Kollegen einen Drink zu sich zu nehmen. Das Bedürfnis des gemeinsamen Erlebens wächst. Veranstaltungskonzepte müssen sich dahingehend weiter anpassen.
Hybride Veranstaltungen
Häufig als der goldene Mittelweg betrachtet, sind hybride Messen die Verbindung von analogen und digitalen Veranstaltungskomponenten. Dabei gibt es unterschiedliche Ausprägungen. Mehr Infos finden Sie hier:
Veranstaltungsrhythmus
Die Welt ist zunehmend agiler, dynamischer und vernetzter. Veranstaltungsrhythmen z.B. von Weltleitmessen als einziger Punkt des Gesamtaustausches einer Branche sind auf eher alte Innovationszyklen ausgerichtet.
Das Konzept von Weltleitmessen jedes Jahr oder sogar nur jedes zweite Jahr wird modernen Innovationszyklen nicht gerecht. (Lara Farwick - CMO enra GmbH)
Durch die Kombination unterschiedlicher Veranstaltungsformate und unterschiedlicher Wege der Durchführung (digital und analog) kann Branchenwissen besser vernetzt und genutzt werden. Innovationsführerschaften werden durch einen engen Austausch gesichert und ausgebaut. Hier liegt eine große Chance.
Fazit
Veränderung ist eine der größten Konstanten der Menschheit. Die Messewelt ist nicht erst durch die Corona Pandemie in einen Umbruch gelangt. Der Umbruch kam vielleicht beschleunigt, aber er birgt auch viele Chancen besonders für die ausstellenden Unternehmen auf Messen. Sie können Ihre Handlungen hinterfragen, sie können den unterschiedlichen Instrumenten im Marketingmix neue Gewichtungen geben und sie haben die Möglichkeit, Budgets neu zu verteilen. Das Ziel bei all Ihren Bestandteilen im Marketingmix muss sein, dass sie eine engere Bindung zu Ihrem Kunden aufbauen. Dabei gibt es nicht den einen, richtigen Weg, sondern es gibt verschiedene Möglichkeiten, individuelle Ziele zu erreichen.