Digitaler Eventmanager – ein Beruf der Zukunft
Die Digitalisierung macht vor keiner Branche mehr halt. Insbesondere im Bereich der digitalen Events ging es seit letztem Jahr steil bergauf. Neue Formate, wie digitale Messen, Livestreams/-Shopping oder virtuelle Tagungen, waren plötzlich überall. Jeder versuchte seine analogen Veranstaltungen ins digitale zu übersetzen, um diese dennoch zu ermöglichen. Eine virtuelle Veranstaltung sollte aber nicht 1 zu 1 wie eine analoge abgehalten werden. Kein Wunder also, dass sich daraus auch ein neuer Job entwickelte – der digitale Eventmanager.
Doch worin liegt der Unterschied zum klassischen Eventmanager und wie zukunftsfähig ist diese Spezialisierung? Antworten darauf geben können Sie in diesem Artikel lesen.
Die Aufgaben eines digitalen Eventmanagers
Wie bei den meisten Berufen in der Marketing-Branche gibt es auch beim digitalen Eventmanager keine eindeutige Definition und kein klar abgestecktes Aufgabengebiet. Viel mehr kommt es darauf an, was die Unternehmen oder die KundInnen wirklich benötigen.
Folgende Themen können im Berufsalltag eines digitalen Eventmanagers relevant sein:
- Planung, Organisation und Koordination eines digitalen Events oder dem Onlinepart eines hybriden Events
- Identifizierung und Anwendung der richtigen Tools bzw. Optimierung eigener Tools
- Konzeption und zum Teil die Umsetzung von Begleitmaßnahmen
- Auswahl und Betreuung der handelnden Akteure
- Planung, Überwachung und Analyse der Ziele
- Vermittlung zwischen den zusammenwirkenden Abteilungen. Insbesondere Anweisung der Content Creation und Nachbereitung für den Vertrieb
- Zum Teil die Ausarbeitung und Aufbereitung der benötigten Inhalte
Das macht einen digitalen Eventmanager aus
Die Herausforderung einer online Veranstaltung liegt nicht darin, die richtige Software zu verwenden, sondern vielmehr darin, TeilnehmerInnen tatsächlich abzuholen. Ohne eindrucksvolle Location, leckere Häppchen und das Gefühl mal wieder aus dem Büro zu kommen, muss sich ein digitaler Eventmanager andere Wege überlegen, um zu fesseln und zu begeistern.
Hier ist nicht nur Kreativität gefragt, sondern auch Einfühlungsvermögen. Wie lang können Teilnehmende z. B. konzentriert auf ihren Bildschirm schauen, ohne nicht vielleicht doch noch etwas im Haushalt nebenbei zu erledigen? Auch die Begleitmaßnahmen werden ganz anders ausgewählt. Goodie bags beispielsweise müssen per Post verschickt werden und somit ergibt sich wieder ein ganz anderer Inhalt.
Zudem wird ein umfangreiches technisches Verständnis benötigt, um Ideen auch realisieren zu können. Zwar gibt es gefühlt kaum noch Grenzen, was online alles umgesetzt werden kann, allerdings muss dies auch zum gesetzten Ziel, vorhandenem Budget und zur Zielgruppe passen. Ein digitaler Eventmanager sollte sich stetig auf dem Laufenden halten, welche Neuerungen es gibt und mögliche Tools im Blick behalten. Exemplarische Fragen, die einem digitalen Eventmanager im Berufsalltag begegnen könnten, sehen Sie in der unten stehenden Grafik.
Neben der Ausbildung oder dem Studium im Marketing-Bereich und Berufserfahrung im klassischen Eventmanagement sollte sich ein digitaler Eventmanager auch im technischen Bereich weiterbilden. Viele Workshop-Anbieter haben dies bereits erkannt und spezielle Weiterbildungen für digitales Eventmanagement ausgearbeitet. Einen konkreten Studiengang oder eine spezielle Ausbildung gibt es dazu in Deutschland derzeit nicht.
Ein neuer Beruf mit Zukunft!
Die meisten sind sich einig, auch wenn direkte Kontakte und große Veranstaltungen wieder möglich sein werden, ist der aktuelle Trend zu Online-Veranstaltungen nicht aufzuhalten. Rein analoge Events, wird es wohl zukünftig kaum noch geben und der Großteil der Unternehmen wird auf hybride Lösungen setzen. Um in diesem Trend ganz oben mit spielen zu können, sollten Unternehmen demnach über einen digitalen Eventmanager in ihrem Team nachdenken. Auch für einige Event-Dienstleister ist diese Position unumgänglich, damit zukünftige Anfragen fachkundig und gewinnbringend umgesetzt werden können.