Erfolgsmessung Social Media
“Es war einmal...” So beginnen in der Regel Gute-Nacht-Geschichten oder Märchen. In Bezug auf Social Media Plattformen und deren Entwicklung in den letzten Jahren, könnte man jedoch ähnlich starten. Facebook startete zum Beispiel anfangs als soziales Netzwerk für private Kontakte. Der Wunschgedanke, die gesamte Welt zu vernetzen, entwickelte sich in den letzten Jahren rasant, und weitere soziale Medien sprießen überall hervor. Unternehmen erkannten die wirtschaftlichen Vorteile von Social Media Plattformen und richteten ihre Marketingaktivitäten fortan gezielt darauf aus. Da jede Maßnahme unternehmerisch auch analysiert werden sollte, entwickelte sich die Erfolgsmessung von Social Media als eine der wichtigsten Herausforderungen rund um das Thema der Wirtschaftlichkeit von Aktivitäten des Marketings.
Wie kann die Erfolgsmessung von Social Media also durchgeführt und ausgewertet werden? Welche Faktoren sollten bei der Thematik “Erfolgsmessung Social Media” unbedingt beachtet werden? Welche Tools gibt es, um eine Erfolgsmessung überhaupt durchzuführen? In diesem Blogbeitrag beschäftigen wir uns mit einigen Kennzahlen (KPIs), die für eine Auswertung hilfreich sein können.
Erfolgsmessung von Social Media muss strategisch erfolgen
Die bloße Präsenz in Social Media Kanälen ist für Unternehmen heutzutage nicht mehr ausreichend. Bevor eine Social Media Kampagne geplant wird, sollte die strategische Zielsetzung zunächst bestimmt werden. Die Erfolgsmessung hängt maßgeblich davon ab, welche Maßnahmen und Ziele anfangs ausgearbeitet wurden. Hier empfehlen wir eine kontinuierliche Messung der Social Media Aktivitäten, denn wer stets am Ball bleibt, der wird auch belohnt. Bewerten, hinterfragen und richten Sie Ihre Handlungen von Mal zu Mal gezielter aus. Der Erfolg im Social Media Marketing wird Ihnen langfristig recht geben! Stellen Sie sich folgende Fragen zu Beginn: Welche Social Media Plattform erreicht meine Zielgruppe am besten? Welche verursacht vor allem Arbeit, erreicht aber nur sehr wenige bis niemanden? Social Media ist nicht mehr nur das Verbreiten von bunten Bildern und lustigen Videos. Heutzutage geht es um Vokabeln wie Interaktion, Engagement, Klicks und Views, Reach-, Fan- und Follower-Growth, Traffic, Leads oder Conversions.
Geeignete KPIs zur Erfolgsmessung von Social Media bestimmen
Welche Kennzahlen sind für welche Maßnahmen sinnvoll? Wir nennen Ihnen im Folgenden einige Beispiele, die sich für die Erfolgsmessung von Social Media eignen.
Wahrnehmungs-Kennzahlen:
- Markenbekanntheit: Aufmerksamkeit kann sich z.B. in @Erwähnungen, Shares, Likes oder Impressions zeigen.
- Publikums-Wachstumsrate: Die Publikums-Wachstumsrate misst die Geschwindigkeit, in der Ihr Unternehmen Ihre Followerzahl in den sozialen Medien vergrößert. Sie zeigt, wie schnell Sie Follower in einem bestimmten Zeitraum gewinnen (oder auch verlieren).
- Fanwachstum: Zeigt Ihnen die Veränderung sowie die Anzahl aller Abonnenten, Fans oder Follower.
Interaktions-Rate:
- Like: die einfachste Interaktionsform auf Social Media. Ein “Gefällt mir” Button, der Zustimmung unter den Lesern aussagt.
- Kommentar: Wortbeitrag zu einem veröffentlichten Inhalt.
- Share: Teilen eines veröffentlichten Inhaltes.
- View: Aufruf eines veröffentlichten (Video-) Inhaltes.
- Klick: Aktiver Aufruf eines (beliebigen) veröffentlichten Inhaltes.
Reichweite:
Die Reichweite gibt die Anzahl an erreichten Nutzern an, welche Ihren Inhalt gesehen haben. Bei diesen Kennzahlen ist zu beachten, dass die Reichweite zwar aussagt, wie vielen Personen der Post angezeigt wurde, aber letztlich nicht wie viele von diesen Personen Ihren Post auch tatsächlich gelesen, geliked oder geteilt haben. Die Kennzahl von Reichweite ist wichtig, jedoch muss diese definitiv genauer unter die Lupe genommen werden. Wie stark ist die Interaktion auf Ihren Social Media Kanälen? Wie viele Kommentare, Likes und Shares wurden ausgelöst?
Viralität:
Wurden über Social Media Inhalte geschaffen, die “viral” gehen? Immer mehr Unternehmen hoffen auf Inhalte und Content, der sich von selbst verbreitet. Dies erzeugt eine Art “Schneeball-Effekt”, der allerdings nur ziemlich schwierig ins Rollen zu bringen ist. Die Viralität wird anhand der Views und Shares abzüglich der eigenen Kontakte gemessen.
Net Promoter Score (NPS):
Hier wird in der Regel abgefragt, wie Kunden das Unternehmen bewerten. Würden sie es einem Freund oder einem Bekannten weiterempfehlen? Wie sind die Kundenbewertungen/die Rezensionen, z.B. bei Google? Wie viele Sterne wurden hier vergeben? Bei diesen Kennzahlen ist darauf zu achten, dass es sich oft nicht um objektive Meinungen handelt. Seien Sie vorsichtig und durchleuchten Sie die Bewertungen. Geschmäcker sind bekanntlich verschieden.
Engagement Rate:
Das Ziel von Social Media Kampagnen ist häufig, dass der Kunde an das Unternehmen gebunden wird. Die Engagement Rate zeigt daher an, wie viel Prozent Ihrer eigenen Community auf Ihren Post mit einer Aktivität reagiert haben. Diese Kennzahl ist unserer Meinung nach sehr zuverlässig und aussagekräftig, da diese die Reaktionen und Interaktion Ihrer Zielgruppe darstellt. Sie misst wie aktiv und engagiert Ihr Netzwerk auf den veröffentlichten Inhalt reagiert.
Erfolgsmessung von Social Media muss klare Ziele verfolgen
In den heutigen sozialen Medien kursieren viele KPIs für die Erfolgsmessung von Social Media. Das hängt mit der Vielzahl der verschiedenen Social Media Plattformen zusammen und den unterschiedlichen Zielen, die die Unternehmen verfolgen. Finden Sie die für Ihre Social Media Aktivitäten geeignetsten Kennzahlen und konzentrieren Sie sich ausschließlich auf diese. Nicht die Masse ist entscheidend, sondern einzig und allein Ihre Auswahl. Qualität vor Quantität! Seien Sie vorsichtig mit Ihrer Analyse und hinterfragen Sie auch bestimmte Kennzahlen, ob es sich beispielsweise um “gekaufte” Fans und Follower handelt. Gefälschte Likes und Kommentare sowie sogenannte “Social Bots“ können Statistiken und Erfolgsmessungen verfälschen. Social Media Kennzahlen sollten genau betrachtet und analysiert werden. Finden Sie die richtigen KPIs für Ihr Unternehmen und richten Sie Ihre Marketingaktivitäten darauf basierend zielgerichteter aus.