Permission Marketing - Erst fragen, dann senden
Wie reagieren Sie, wenn Sie auf der Straße angesprochen werden und Ihnen ein Fremder ungefragt etwas über ein Produkt erzählt, welches er Ihnen eindringlich versucht zu verkaufen? Sehr wahrscheinlich ignorieren Sie das aufdringliche Verhalten oder zeigen deutlich Ihre Ablehnung.
Analog reagieren KundInnen, wenn sie ungefragt mit Werbung belästigt werden. Wenn Ignoranz und Ablehnung nicht das Ziel Ihrer Marketingaktivitäten sind, dann dürfte Permission Marketing genau das Richtige für Sie sein! Alles wichtige zu diesem Thema lesen Sie in diesem Beitrag.
Was ist Permission Marketing?
Mithilfe des Permission Marketings stellen Sie sicher, dass Sie nur denjenigen Informationen und Produktdetails schicken, die ein tatsächliches Interesse an Ihrem Unternehmen und Ihren Produkten haben. Diese Interaktion basiert auf der ausdrücklichen Erlaubnis der potentiellen KundInnen und erfolgt beispielsweise durch die Angabe einer E-Mail-Adresse und die Einverständniserklärung, dass der Kunde oder die Kundin Mitteilungen von Ihnen erhalten möchte. Damit ist nicht nur ein Kaufabschluss, sondern eine langfristige Bindung der Kunden zu Ihrem Unternehmen sehr wahrscheinlich.
Warum Permission Marketing?
3.000 bis teilweise sogar 10.000 Werbebotschaften begegnen uns jeden Tag. Das sind so viele, dass wir nur einen Bruchteil von ihnen wahrnehmen und den Rest bewusst oder unbewusst ignorieren. Lange Zeit war es das Ziel von Marketingaktivitäten, eine möglichst breite Masse an Menschen auf Produkte und Dienstleistungen aufmerksam zu machen. Um aus der Flut von Werbebotschaften herauszustechen, agieren einige Unternehmen mit der Intention immer plakativer, schneller, kreativer und auffälliger zu sein als die Konkurrenz. Immer mit der direkten oder indirekten Botschaft an die KundInnen, ein bestimmtes Produkt zu kaufen. Im Gegensatz dazu besteht das Kernziel des Permission Marketings darin, die ausdrückliche Erlaubnis potentieller KundInnen zu erhalten, um weitere Informationen Ihres Unternehmens zu empfangen. Ihre KundInnen entscheiden damit, ob Sie in Zukunft Werbung von Ihnen erhalten wollen oder nicht.
In drei Schritten zu Ihrer erfolgreichen Permission Marketing Strategie
Permission Marketing erfordert Zeit, da es auf dem Vertrauen potentieller KundInnen gegenüber Ihrem Unternehmen basiert. Um möglichst strategisch vorzugehen, sollten Sie sich dabei an den folgenden drei Schritten orientieren:
Schritt 1: Werbebotschaften gezielt einsetzen
Um nicht wahllos Werbung an eine breite Verbraucherschaft zu streuen und Ihre Werbebotschaft nicht wie eine von tausenden anderen ignoriert wird, ist es ratsam zunächst Ihre Zielgruppe zu bestimmen. Hier ist es hilfreich Buyer Personas zu erstellen, um ein möglichst genaues Bild von Ihren Zielkunden zu haben. Denn nur diejenigen sind potentielle KundInnen, die grundsätzlich Interesse für Ihre Produkte oder Ihre Dienstleistungen mitbringen. Sobald Sie Ihre Zielgruppe definiert haben, wissen Sie beispielsweise über welchen Kanal Sie diese am besten erreichen können und wofür diese sich interessiert. So können Sie die für Ihre Zielgruppe zugeschnittenen Werbebotschaften gezielt einsetzen und die richtigen Informationen zu den richtigen KundInnen senden.
Schritt 2: Bitten Sie um Aufmerksamkeit
Permission Marketing baut darauf auf, das Interesse der KundInnen zu wecken, mit dem Ziel, dass diese sich mit der Erlaubnis an Sie wenden, Ihnen mehr Informationen zukommen zu lassen. Das gelingt natürlich nicht, indem Sie die KundInnen belästigen und Sie mit aggressiver Werbung belagern. Stellen Sie nicht Ihre Produkte in den Vordergrund, sondern vielmehr den Nutzen, den Ihr Unternehmen der Kundin oder dem Kunden bietet. Wichtig ist, dass nicht der Kaufprozess im Vordergrund ihrer Werbebotschaft steht, sondern der Nutzen für Ihre KundInnen. Um nachhaltig Aufmerksamkeit zu generieren, lesen Sie unseren Blogbeitrag zum Thema Inbound-Marketing.
Schritt 3: Bauen Sie Vertrauen auf
Grundsätzlich sind KundInnen bei Werbebotschaften misstrauisch eingestellt. Von Zahnpasta, die weißere Zähne innerhalb von 7 Tagen verspricht, bis hin zu einem Getränk, das Flügel verleiht. Werbung ist oftmals gewollt überspitzt, um den Kampf um die Aufmerksamkeit der KundInnen zu gewinnen.
Gehen Sie also davon aus, dass Ihre KundInnen Ihren Produkten oder Ihren Dienstleistungen skeptisch gegenüberstehen. Um diese Skepsis zu überwinden, müssen Sie Vertrauen aufbauen. Ist diese Basis einmal geschaffen, werden Ihnen die KundInnen im Gegenzug dazu die Erlaubnis erteilen, Sie zu kontaktieren. Kreieren Sie beispielsweise mit einem Blog konkreten Nutzen für Ihre Zielgruppe, werden sich womöglich viele potentielle KundInnen für Ihren E-Mail-Verteiler anmelden. Vertrauen auf- und auszubauen ist ein langwieriger Prozess, es ist jedoch auch der Schlüssel zu langfristigen Kundenbeziehungen.
Mögliche Einsatzmöglichkeiten für Permission Marketing
Das klassische Beispiel für Permission Marketing ist, wie bereits erwähnt, das E-Mail-Marketing. Hier ist es zwingend erforderlich, dass Interessenten Ihnen ihre E-Mail-Adresse nennen und damit einer Kontaktaufnahme durch Ihr Unternehmen zustimmen. Eine Newsletter Anmeldung ohne Rückversicherung, ob der Anmelder wirklich der Besitzer der eingetragenen E-Mail-Adresse ist, nennt sich Single Opt-In Verfahren. Bei dem Double Opt-In Verfahren muss die Anmeldung zum Newsletter erst mit Klick auf einen Link, der an die angegebene E-Mail-Adresse geschickt wird, bestätigt werden. (Mehr zum Thema E-Mail Marketing erfahren Sie in einem weiteren Artikel auf unserem Blog)
Eine sehr potentialreiche Variante des Permission Marketings sind zudem Push-Benachrichtigungen. Push-Benachrichtigungen können auf verschiedene Weise eingesetzt werden. Auf Ihrer Website können BesucherInnen beispielsweise dem Empfangen von Nachrichten zustimmen. Falls Ihr Unternehmen über eine App verfügt, können NutzerInnen auch hier den Benachrichtigungen auf Ihrem Handy oder Tablet zustimmen.
Zu Permission Marketing zählt auch, wenn potentielle KundInnen in Ihrem Service Center anrufen, um sich nach Ihren Produkten zu erkundigen. Ein Kauf steht hier zwar noch nicht fest, aber der Kunde oder die Kundin bietet Ihnen bereits ihre Aufmerksamkeit. Jetzt liegt es an Ihnen, wie Sie diese Aufmerksamkeit nutzen.
Mit Permission Marketing ZielkundInnen erreichen.
Permission Marketing scheint auf den ersten Blick langwierig und kostspielig. Sobald Sie jedoch die Einwilligung potentieller KundInnen haben, diese zu kontaktieren, ist der Grundstein für eine langfristige Bindung gelegt. Nutzen Sie dieses Vertrauen, bauen Sie es weiter aus und profitieren Sie von einer nachhaltigen Kundenbeziehung, statt ungefragt Informationen an eine undifferenzierte Verbraucherschaft zu senden.
Die enra GmbH wünscht Ihnen viel Erfolg bei dem Einsatz von Permission Marketing Aktivitäten. Bitten Sie um Erlaubnis und seien Sie erfolgreich.