Entwicklungen enra 2020 – eine Retrospektive

startup 28. Dez. 2020

Beschreiben Sie das Jahr 2020 mit einem Wort. Für mich ist diese Aufgabe ziemlich herausfordernd. Das Jahr 2020 war sicher eines der intensivsten Jahre in der Entwicklung von enra. Was haben wir erlebt? Wie haben wir auf Herausforderungen reagiert und wie blicken wir auf das Jahr zurück?

Lassen Sie mich von vorne beginnen. Am Morgen des 24.Dezembers 2019 haben Arne, Lena und ich die ruhige Zeit genutzt und uns zusammengesetzt, um zu reflektieren. Was war gut im letzten Jahr? Was ist verbesserungsfähig? Welche Schritte stehen bevor, um das Wachstum von enra voranzutreiben. Ohne jetzt zu sehr ins Detail gehen zu wollen, war das Ergebnis des kleinen Workshops: Wir brauchen ein größeres Büro und wir benötigen personelle Unterstützung.

Phase 1 – die Ruhe vor dem Sturm  

Das Jahr fing mit einem guten Gefühl an. Wir konnten unsere Plattform relaunchen, hatten bereits mit verschiedenen Kunden die Planungen für die Messeteilnahmen vorangetrieben und waren zuversichtlich, dass 2020 ein erfolgreiches Messejahr wird.

Müsste ich das Gefühl dieser Zeit metaphorisch beschreiben, dann wäre es bestimmt das mit den Hufen scharrende Pferd. Voller Motivation ging es los. Die ersten Messen waren erfolgreich und neue Funktionen waren ebenfalls in der Pipeline.

Noch im Januar des Jahres fanden wir eine geeignete Immobilie in direkter Nähe zur Universität in Paderborn.

Phase 2 – die ersten Messen wurden abgesagt

Würde ich meinen Bruder heute fragen, ab wann es in diesem Jahr zu signifikanten Änderungen kam, so könnte er Ihnen bestimmt das Absagedatum der ersten Messe mitteilen. Es war die Light and Building, an der auch einige unserer Kunden teilnehmen wollten. Diese Phase der ersten Messeabsagen führte zu einem Schock – nicht nur in der Messebranche an sich, sondern auch bei vielen ausstellenden Unternehmen. Neben den aufkommenden rechtlichen Fragen, war auch ein Umdenken in der Kundenakquise notwendig. Das sonst so starke Instrument der Messeteilnahmen brach - vorrübergehend (wie anfangs angenommen) - komplett aus dem Marketing-Mix heraus.

Phase 3 – Es war Zeit voranzugehen (und umzuziehen)

Unabhängig von all dem, was um uns herum und in unserer Branche passierte, war die Entscheidung des Umzugs gefällt und es war wichtig, an dieser Entscheidung festzuhalten. Der Umzug hielt eine Menge Arbeit für uns bereit. Man wundert sich doch, wie viel in so einem minimalistisch wirkendem 100 Quadratmeter Büro drinsteht. Auch, wenn ich heute auf das Jahr zurückblicke, kann ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen, dass der Umzugsprozess abgeschlossen ist. Das blieb ein wenig auf der Strecke.

Mit der Einstellung neuer Kolleginnen und Kollegen konnten wir ein schlagkräftiges und motiviertes Team formen. Die Zusammenarbeit eröffnet viele Perspektiven, von denen unsere Kunden stark profitieren.

Parallel zu unserem Umzug und dem wachsenden Team begegneten wir in unserem Alltag häufig den folgenden Aussagen: „Wir warten ab, im Herbst werden wir wieder an Messen teilnehmen können.“ Es war eine mögliche Sichtweise, die zu dem Zeitpunkt sicher auch nachvollziehbar war. Wir ließen uns jedoch nicht aus der Ruhe bringen. Für das Team hinter enra stellte sich zunehmend die Frage: „Wie werden Messen in Zukunft aussehen und wie können wir diese mitgestalten?“

Der Markt war und ist bereit für Veränderungen. Mit einigen Kunden konnten wir schnell auf die neue Ausgangssituation reagieren. Trotz dieses schnellen reaktiven Verhaltens fokussierten wir uns nicht nur auf die Welt, wie sie uns derzeit begegnet. Mit einem Auge blickten wir immer auch auf die Zeit, wenn analoge Messe wieder beginnen. Das war wichtig, denn am Ende bleibt das Ziel: Das Beste aus beiden Welten.

Phase 4 – Digitalisierungsboost mit Serviceorientierung

Corona hat gezeigt, was wir die letzten Jahre möglicherweise versäumt haben. Digitalisierung ist wichtig und dabei geht es nicht um die zwanghafte Digitalisierung von Prozessen, nur um etwas zu digitalisieren. Vielmehr geht es um die dahinterstehende Denkweise. Wie können wir Prozesse vereinfachen? Wie kann uns Software dabei helfen, unsere Ziele zu erreichen?

Seit Mitte des Jahres spüren wir extremen Rückenwind. Über 90 digitale Messen und 5 Branchenevents mit mehreren tausend Besuchern sind das Resultat. Wir haben uns neu erfunden, indem wir unsere Plattform neu ausgerichtet haben.

Phase 5 – die erste eigene Messe als Veranstalter

Ein Highlight war sicher auch die Ausrichtung der ersten eigenen digitalen Zulieferermesse: Treffpunkt Maschinenbau Digital 2020. Mit 30 Ausstellern, über 350 Besuchern und vielen spannenden Vorträgen aus der Branche legten wir den Grundstein für ein Format, welches wir gemeinsam mit unseren Kunden auch in 2021 erweitern möchten.

Phase 6 – die Erkenntnisse und Learnings

Die Zeit zum Jahresende ist für mich persönlich eine Zeit der Rückbesinnung. Das Jahr hat mich vielseitig geprägt. Einige der Learnings habe ich im Folgenden aufgelistet:

  • Jede Krise bringt auch Chancen
  • Sei dankbar für Feedback und Input von Kunden
  • Hinterfrage dein Handeln jeden Tag
  • Fokussiere dich nicht auf mehrere Dinge gleichzeitig
  • Setze Prioritäten
  • Hab ein offenes Ohr für deine Kunden
  • Probiere immer wieder neue Dinge aus

Wenn Sie mich jetzt fragen, wie ich das Jahr 2020 in Bezug auf enra wahrgenommen habe, dann würde ich in einem Wort sagen: 2020 war turbulent.

An dieser Stelle möchte ich mich bei allen bedanken, die Teil dieses Jahres waren. Ich spreche im Namen des gesamten Teams: Wir freuen uns auf die künftige Zusammenarbeit mit Ihnen!

2020 war ein besonderes Jahr. Aus diesem Grund haben wir unsere Erlebnisse und Entwicklungen in den zwei im Beitrag verlinkten Podcastepisoden festgehalten. Hören Sie gerne rein.

Lara Farwick

Lara Farwick ist CMO bei enra, einer ganzheitlichen Plattform zur Messe- und Vertriebsdigitalisierung. Sie ist Expertin im Bereich Virtual Selling.

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