Warum müssen wir scheitern, um Innovationen zu entwickeln?
Das Thema “Innovation” ist momentan so aktuell und gegenwärtig wie schon lange nicht mehr. Die derzeitigen Umstände und Gegebenheiten rund um das Covid-19 Virus stellen etliche, wenn nicht sogar alle Berufszweige (seien es Selbstständige, große oder kleinere Konzerne sowie mittelständische Unternehmen und/oder eben auch Privatpersonen) täglich vor neue Herausforderungen.
Die Fragen:
- Wie kann ich mein Geschäftsmodell so anpassen, dass ich weiterhin ergiebig und nachhaltig wirtschaften kann?
- Muss ich mich überhaupt neu definieren und was passiert, wenn es nicht klappt?
Es ist die Ungewissheit vor dem, was die Zukunft bringen wird.
Aktuelle Statistiken lassen nur sehr wenig Hoffnung aufkommen, dass unsere Wirtschaftsleistung in unmittelbarer Zeit exorbitant nach oben steigt. -2.2 Prozent Rückgang im BIP, 7.3 Millionen Menschen in Kurzarbeit und eine derzeitige Arbeitslosenquote von 6.2% (Stand: Juni 2020), schreien momentan nicht gerade nach Hochmut und Zuversicht. Das Ungewisse vor der Zukunft und die Diskussion, ob und wann es wieder zur alten Norm gehen wird, hindert viele Unternehmen in der momentanen Krise neue Wege zu gehen.
Innovation als zentraler Leitfaden.
Dementsprechend stehen heute viele Industrien unter enormen Innovationsdruck, gerade wenn man wachsende Technologien und Entwicklungen betrachtet. Wirtschaftlicher Erfolg in der Vergangenheit garantiert keinen bleibenden Erfolg für die Zukunft, gemäß dem Motto: “Wer stehen bleibt, hat schon verloren.” Andererseits muss man sich aber auch stetig vor Augen führen, dass der Begriff der Innovation gleichfalls konträr zu dem der Stabilität oder der Souveränität steht. Und so gilt es als nahezu verpönt, wenn eine neue Geschäftsidee ab Tag eins keinerlei Früchte trägt, geschweige denn zu scheitern droht.
Ist scheitern gleich scheitern?
Innovationen entstehen zum einen aus eigenem Bestreben, weil man sich auf Geleistetem nicht ausruhen möchte. Weil man als Pionier ständig neue Wege sucht sein Produkt dem Kunden noch attraktiver, noch verlockender und noch ansprechender zu präsentieren. Zum anderen resultieren Sie aber auch aus der Notwendigkeit heraus und die Corona Pandemie zeigt uns genau diese Besonderheit. Plötzlich sprießen neue Ideen und angepasste Geschäftsmodelle eines jeden Unternehmers aus dem Nichts, sind jedoch gleichzeitig tägliche Begleiter, wenn es um die Angst des Misserfolgs und der drohenden Niederlage geht.
Ist scheitern also wirklich auch gleich scheitern?
Führt der Misserfolg nicht eigentlich zu dem wirklichen Ziel und besteht persönlicher wie auch beruflicher Erfolg nicht aus Lerneffekten sowie aus dem Ergebnis von sogenannten Experimenten?
Die Liste populärer Beispiele eines “erfolgreichen” Scheiterns ist lang!
Betrachten wir Steve Jobs, Mr. Walt Disney oder Thomas Edison, der ca. 6000 verschiedene Anläufe brauchte, um die Glühbirne zu entwickeln.
Alle haben eine Kleinigkeit gemeinsam: Scheitern gehörte für Sie zum Lernkonzept.
“Wer immer das tut was er schon kann, bleibt immer das was er schon ist”
(Henry Ford)
Innovative Geschäftsmodelle funktionieren selten im ersten Anlauf. Manchmal benötigen wir einen zweiten, einen dritten oder vierten Versuch, denn salopp gesagt können erfolgreiche Geschäftsmodelle langfristig nicht bestehen, wenn Sie sich den Umwelt- und Marktbedingungen nicht kontinuierlich anpassen.
Dazu gehört gleicherweise ein gewisses Maß an Risikobereitschaft und vielmehr die Freude daran, Neues zu erschaffen. Der Weg zum Erfolg hat keinen klaren Start- und Endpunkt.
In diesem Zusammenhang sind die Begriffe des Misserfolgs und des Scheiterns eine Interpretationssache und daher gilt ganz klar folgende Auslegung:
Um Innovationen zu entwickeln, dürfen wir keinerlei Scheu haben, eventuell auch zu scheitern. Jede gesammelte Erfahrung bringt uns unserem eigentlichen Ziel näher und sollte daher als eine Möglichkeit oder Gelegenheit für Optimierung gesehen werden.