Digitale Transformation im Marketing - wie gelingt sie im Mittelstand?
Im Rahmen der digitalen Transformation benötigen insbesondere mittelständische Unternehmen individuelle Lösungen. Hierbei spielt neben der Digitalisierung von Prozessen und Automatisierungen die zunehmende Internationalisierung eine wichtige Rolle. Gefühlt ist alles und jeder nur einen Klick entfernt, weshalb sich besonders der Mittelstand im Bereich des Marketings von Standardlösungen entfernen und Speziallösungen finden muss. Die Themen der Digitalisierung und der Vernetzung betreffen, unabhängig von Branche oder Betriebsgröße, alle Unternehmen gleichermaßen, jedoch ist die Verunsicherung bezüglich einer digitalen Transformation gerade bei kleinen und mittelständischen Unternehmen weitaus größer als bei größeren Betrieben. Wie gelingt es mittelständischen Unternehmen, sich von einem klassischen Marketingansatz weiterzuentwickeln? Welche Kompetenzen brauchen diese? Welche Partner benötigen sie? Lesen Sie in diesem Blogbeitrag alles rund um das Thema der digitalen Transformation im Mittelstand und wie diese gelingen kann.
Die Digitalisierung im Mittelstand
Die Digitalisierung im Mittelstand schreitet, wenn auch viel zu langsam, stetig voran. Obwohl mittelständische Unternehmen in den letzten Jahren im Vergleich zu Großunternehmen aufgeholt haben, besteht weiterhin ein sehr großer Nachholbedarf, der beispielsweise auf eine fehlende Überzeugung sowie einen festen Willen der Durchführung innerhalb der Unternehmen zurückzuführen ist. Zudem verlangsamt zusätzlich oft ein nicht ausgebildetes Personal, das beispielsweise nicht ausreichend geschult oder auf dem neuesten Stand ist, die technologische Entwicklung ungemein. Eine weitaus gravierendere Problematik allerdings ist, dass etwa nur ein Fünftel aller mittelständischen Unternehmen eine gut geplante Digitalisierungsstrategie vorweisen kann. So lassen sich zwar Fortschritte im Bereich von Cloud-Technologien, vernetzten Wertschöpfungsketten sowie der Automatisierung feststellen, jedoch weisen gerade Bedenken der digitalen Kompetenz von MitarbeiterInnen sowie ein ausreichender Datenschutz und die Datensicherheit große Differenzen und Optimierungspotential auf.
Die Gründe für eine verlangsamte Transformation der Digitalisierung sind darüber hinaus noch vielseitig. Viele Unternehmen schreiben der Digitalisierung immer noch eine nachgestellte Priorität zu und halten diese für wenig bedeutsam. Weiterhin ist ein mangelndes Commitment seitens der Führungsebene festzustellen sowie das Verharren in alte und traditionelle Denkstrukturen. Diese hemmen die Entwicklung, sodass viele Digitalisierungsprojekte unbearbeitet bleiben und dadurch nicht in der Realität umgesetzt werden. Dabei sollte sich kein Unternehmen vor neuen Möglichkeiten und neuen Tools verschließen, denn Neues auszuprobieren und offen für Verbesserungen zu sein, kann ein wettbewerbsentscheidender Vorteil sein. Digitale Technologien sind in diesem Zusammenhang zum Schlüssel für wirtschaftlichen Erfolg geworden, denn durch ihre Implementierung können mittelständische Unternehmen neue Geschäftsmodelle entwickeln, neue KundInnen gewinnen oder die Beziehung zu StammkundInnen deutlich stärken. Neben der bereits erwähnten Wettbewerbsfähigkeit gegenüber größeren Unternehmen, können kleinere Betriebe zudem auch effizienter arbeiten und somit Zeit und Kosten sparen.
Welche Bedeutung hat die Marketing-Strategie bei der Transformation?
Sie müssen in Ihrem Unternehmen zunächst Akzeptanz für die digitale Transformation schaffen, damit Sie und Ihre MitarbeiterInnen auf dem heutigen Markt auch wettbewerbsfähig sind. Was bedeutet die digitale Transformation eigentlich? Man könnte es wie folgt definieren: “Die digitale Transformation beschreibt den Veränderungsprozess durch die Integration digitaler Technologien in Strategie, Prozessen, Fähigkeiten, Produkten und Dienstleistungen einer Organisation” (WHU, Otto Beisheim School of Management).
“Transformation umfasst immer einen grundlegenden Wandel. Sie definiert einen Prozess der Weiterentwicklung. Dieser Wandel wird von sich verändernden Bedürfnissen der Kunden getrieben. Er ist notwendig, um die neue Erwartungshaltung von (potentiellen) Kunden zu erfüllen.” (Artikel "Digitale Transformation im B2B Vertrieb")
Sollten Sie die Akzeptanz und damit eingehend die Notwendigkeit einer digitalen Transformation in Ihrer Unternehmens-DNA übernommen haben, gilt es unter anderem darum, den passenden Marketingansatz zu bestimmen. Hierbei sollte Ihre Marketing-Strategie neben dem klassischen Marketingansatz auch immer eine Online-Marketing-Strategie enthalten, da der Mix aus beiden in jedem Fall größere Erfolge verspricht. Gezielte Maßnahmen im On- und Offline-Marketing sind für den langfristigen Erfolg einer Marketing-Strategie entscheidend. Und dabei dürfen die Unternehmen, nochmals unabhängig von Betriebsgröße, eine Sache nie vergessen: eine Online-Marketing-Strategie ist immer nur eine Teilstrategie des gesamten Marketings. Das eine ersetzt niemals das andere, sondern komplementiert sich gegenseitig, sodass Ihr Portfolio davon nur profitieren kann. Weitere ausführliche Informationen einer erfolgreichen digitalen Marketing-Strategie und welche Rolle diese in Ihrem Unternehmen spielen könnte, erfahren Sie in unserem Artikel “Digitale Marketing Strategie – erfolgreiches B2B Online Marketing.”
Bitkom Research hat eine repräsentative Studie in Deutschland durchgeführt, bei der im Jahre 2021 insgesamt 502 Unternehmen ab 20 Beschäftigten telefonisch zu dem Thema der Digitalisierung befragt wurden. Die Ergebnisse sind erschreckend. So lassen sich unter anderem folgende Resultate festhalten:
- Lediglich 39 % der Unternehmen mit 100 bis 499 Beschäftigten haben im Jahr 2020 in die Digitalisierung ihrer Geschäfts- und Verwaltungsprozesse investiert. Im Jahr 2021 investieren ebenfalls nur 39 % in diese Prozesse.
- Im Jahr 2020 – zu Beginn der Pandemie – investierten noch 72 % der Unternehmen in die Kompetenzen ihrer Mitarbeiter. 2021 – wie schon 2018 – geben nur noch 60 % an, gezielt in die Qualifizierung der Belegschaft für das digitale Zeitalter zu investieren.
- Im Jahr 2020 sagten noch 75 % der mittelständischen Unternehmen, dass ihre Mitarbeiter über die erforderlichen Fähigkeiten zur Bewältigung der Digitalisierung verfügten. Heute sind es lediglich 60 %; ein Wert, der sogar noch unter dem von 2018 liegt. Damals waren es 62 %.
Wie sollte der Mittelstand mit der digitalen Transformation in der Zukunft umgehen?
Die aktuelle wirtschaftliche Situation hat allen Unternehmen die Notwendigkeit des Handelns aufgezeigt. Zukünftig entscheidet der Grad Ihrer Digitalisierung darüber, wie erfolgreich Sie am Markt sein werden. Für die mittelständische Wirtschaft bedeutet dies folgendes: an der digitalen Transformation führt kein Weg mehr vorbei. Und dies zeigt aktuell die große Kluft zwischen vielen Unternehmen. Während die einen sich mit Begriffen wie Industrie 4.0, Big Data, Künstliche Intelligenz oder Augmented Reality beschäftigen, kämpfen andere damit, einen professionellen Internet-Auftritt zu bewerkstelligen. Lassen Sie sich deshalb von Herausforderungen nicht verunsichern und behalten Sie die Möglichkeiten und Potentiale fest im Blick. Das Team von enra wünscht Ihnen viel Erfolg bei der Gestaltung Ihrer digitalen Transformation. Haben Sie Fragen zu diesem Thema? Dann kontaktieren Sie uns persönlich. Gerne begleiten wir Sie bei diesem Prozess, denn eines ist sicher: Richten Sie Ihren Blick auf die Zukunft und gehen Sie mit der digitalen Transformation, anstatt dieser hinterherzulaufen!