Wie wird man innovativ?

technologie 4. Aug. 2020

Technologische Innovationen sind in vielen Branchen der wichtigste Treiber für den Wettbewerbserfolg. Viele Unternehmen verdienen mehr als ein Drittel ihres Umsatzes mit Produkten, die innerhalb der letzten fünf Jahre entwickelt wurden. Die Globalisierung hat den Wettbewerbsdruck erhöht, allerdings gelingt es Unternehmen diesem durch die Entwicklung neuer Produktinnovationen stand zu halten und somit die Margen zu schützen. Stellt sich also die Frage: Wie wird man innovativ?

Von der Kreativität zur Innovation

Die Grundlage für Innovationen bildet die Kreativität. Hiermit wird die Fähigkeit, neuartige und nützliche Arbeit zu leisten, beschrieben. Typischerweise lassen sich zwei Arten von Kreativität unterscheiden. Die individuelle Kreativität ist durch Wissen, Denkstile, Persönlichkeit und Motivation charakterisiert. Dem gegenüber steht die organisatorische Kreativität. Dies ist nicht einfach die Summe der Kreativität der jeweiligen Mitarbeiter, sondern vielmehr Strukturen, Routinen, Anreize und Prozesse.

Innovation als Ergebnis des Kreativitätsprozesses

5 Phasen des Kreativitätsprozesses

Doch wie entstehen daraus Innovationen? Hierfür empfiehlt es sich den Kreativitätsprozess zu betrachten. Zuerst wird bei der intensiven Vorbereitung (“Preparation”) das gewünschte Suchfeld konkretisiert sowie Probleme definiert, welche gelöst werden sollen. Hierbei ist Expertise gefordert und Wissen notwendig. Anschließend folgt die “Incubation” Phase, in der versucht wird, sich von dem bestehenden Problem zu lösen und sich nicht mit diesem auseinander zu setzen. Der nächste Schritt wird durch die “Illumination” Phase beschrieben. Typischerweise tritt in dieser Phase ein “Aha-Effekt” ein, wodurch konkrete Ideen gewonnen werden, wie das bestehende Problem gelöst werden kann. Im Anschluss sollte diese Idee, die sogenannte “Evaluation” Phase, kritisch bewertet werden. Vor allem sollte die Frage geklärt werden, ob die Idee weiterverfolgt werden soll, oder nicht. Schlussendlich beginnt die finale Ausarbeitung (“Elaboration”). Ist das Ergebnis der Ausarbeitung eine umsetzungsfähige Innovation, so war der Prozess erfolgreich. Ansonsten sollte eine erneute und optimierte Durchführung des Prozesses vorgenommen werden.

Quellen von Innovationen

Zusätzlich zu der individuellen und organisatorischen Kreativität, können Innovationen durch weitere Quellen gewonnen werden. Eine Option bietet die Zusammenarbeit mit Universitäten bzw. Fakultäten. Der große Vorteil besteht darin, dass Universitäten das Recht zur Kommerzialisierung besitzen. Somit wird der Transfer von Technologien aus einem Forschungsumfeld in ein anderes Umfeld, in dem die Technologie kommerziell genutzt werden kann, ermöglicht.

Eine weitere mögliche Quelle stellt die Zusammenarbeit mit Startups dar. Durch neue, unternehmensexterne Impulse können in Unternehmen neue Innovationen entstehen. Diese sind zumeist die Erweiterung des analogen Geschäftsmodells um digitale Zusatzservices. (Mehr Infos hier)

Darüber hinaus kann eine staatlich finanzierte Forschung zu der Gewinnung neuer Ideen führen. Häufig werden bestimmte Forschungseinrichtungen von dem Staat subventioniert oder es werden Wissenschaftsparks gebildet, wo Gründer die Möglichkeit haben ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen.

Wo werden Innovationen generiert?

Aus diesen unterschiedlichen Kreativitätsarten lassen sich neue Innovationen gewinnen. Insbesondere Unternehmen investieren teilweise ein großes Budget in die Forschungs- und Entwicklungsabteilung. Allerdings lässt sich statistisch beweisen, dass lediglich 24% neuer Ideen innerhalb eines Unternehmens entstehen und 76% außerhalb des unternehmerischen Umfeldes. Diese Erkenntnisse sollte ein Unternehmen nutzen und über moderne und kreative Umsetzungsmöglichkeiten nachdenken. So könnte beispielsweise ein Ideenworkshop in der Natur stattfinden, oder Meetings in entspannten Atmosphären, wie einem Café.

Schaffung einer Innovationskultur

Diese Fakten verdeutlichen umso mehr die Notwendigkeit eines effizienten Innovationsmanagements, damit genaue Regeln für die konkrete Umsetzung der gewonnenen Ideen festgelegt werden. Hierfür muss ein Unternehmen einige Voraussetzungen schaffen. Zum einen sind Ressourcen notwendig, damit die aufkommenden Ideen gesammelt, gebündelt und zu vielversprechenden Innovationen gestaltet werden. Außerdem müssen die entsprechenden Mitarbeiter über die zu verfolgende Innovationsstrategie informiert werden. Somit wird die Motivation und der Drang nach innovativem Mitgestalten bei den Mitarbeitern geweckt.

Innovationen als ein Prozess und Ergebnis zu verstehen

Jedes Unternehmen, dass sich strategisch immer wieder neu erfindet und selbstkritisch seine Innovationsfähigkeit analysiert, wird auch in Zukunft Erfolg haben. Dafür gilt es, den Mitarbeitern eine Innovationskultur aufzuzeigen, die neue Ideen gezielt fördert und unterstützt. Langfristig zahlt sich der Mut zur Veränderung aus. Denn wie Albert Einstein schon feststellte:

„Eine wirklich gute Idee erkennt man daran, dass ihre Verwirklichung von vorne herein ausgeschlossen erscheint.“ (Albert Einstein)
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