Arbeit 4.0 - Zukunft der Arbeit
Unsere Arbeitswelt befindet sich im Wandel. Dieser betrifft sowohl Unternehmen als auch Arbeitnehmer. Neue Chancen aber auch Herausforderungen ergeben sich für alle Beteiligten. Häufig ist in diesem Zuge die Rede von Arbeit 4.0. Doch was genau versteht man unter diesem Begriff und wie sieht die Zukunft der Arbeit aus? Diesem Thema widmen wir uns in diesem Blogbeitrag.
Arbeit 4.0 - was bedeutet das?
Die Digitalisierung prägt sämtliche Bereiche unseres Lebens. Mittlerweile ist die Wirtschaft global miteinander vernetzt. Somit ist es wenig verwunderlich, dass auch die Arbeitswelt von den Veränderungen der Digitalisierung nicht verschont bleibt (mehr Infos hier). Immer öfter ist von “Arbeit 4.0” die Rede, doch was genau bedeutet dieser Begriff? Arbeit 4.0 beschreibt die Veränderungen in den vorliegenden Arbeitsformen und Arbeitsbedingungen, welche ein Resultat der vierten industriellen Revolution (Industrie 4.0) sind. Zunehmend werden Arbeitsprozesse mit digitalen Technologien unterstützt oder komplett ersetzt.
Entwicklung zur Arbeit 4.0
Damit Sie ein besseres Verständnis für die Auswirkungen von Arbeit 4.0 erhalten, lohnt sich ein Blick in die Vergangenheit. Genauer gesagt auf die ersten drei industriellen Revolutionen. Jede dieser Revolutionen bringt einschneidende Veränderungen mit sich, welche zunehmend von dem technologischen Fortschritt geprägt sind. Ende des 18. Jahrhunderts, zu Zeiten von Arbeit 1.0, begann die industrielle Revolution. Erstmals wurden Güter mit Dampf- und Wasserkraft betriebenen Maschinen hergestellt sowie in großen Stückzahlen produziert. Prägend für diese Zeit ist die Entstehung der Lohnarbeiterklasse.
Die zweite signifikante Revolution, Arbeit 2.0, lässt sich zeitlich dem Ende des 19. Jahrhunderts zuweisen. Zentrale Merkmale sind die Elektrifizierung, steigender technischer Fortschritt und die zunehmende Massenproduktion. Aber auch die erste Fließbandfertigung und der damit verbundenen Zerlegung der einzelnen Arbeitsprozessschritte sind als Meilensteine zu bezeichnen. Als Folge dieses Wandels verbesserten sich die Arbeitsbedingungen sowie der gesellschaftliche Wohlstand. Die gesellschaftliche Mittelschicht entstand.
Ab Mitte des 20 Jahrhunderts wurden Computer und Industrieroboter vermehrt kommerziell verwendet. Dies bezeichnet den Beginn der dritten Revolution, Arbeit 3.0. Ab diesem Zeitpunkt wurde die menschliche Arbeit durch digitale Technologien unterstützt. Dies ermöglichte neue Formen der Automatisierung. Allerdings erforderten die neuen Techniken auch höhere und tiefgreifendere Qualifikationen der Mitarbeiter. Zentrales Merkmal dieser Entwicklung ist die stetige Zunahme von Wissensarbeiten und die Abnahme von dem klassischen produzierenden Gewerbe. Zusätzlich wurde die soziale Marktwirtschaft eingeführt, wodurch der Wohlstand der Arbeitnehmer anstieg.
Die Verbreitung von Computern und des Internets nahm Ende des 20. Jahrhunderts rasant zu, wodurch sich die letzte und bis heute andauernde Revolution kategorisieren lässt, Arbeit 4.0. Die Globalisierung erreicht mit dieser Entwicklung eine neue Stufe und Künstliche Intelligenz findet immer häufiger Anwendung in betrieblichen Kontexten, sodass neue Arbeitsplätze entstehen, aber auch einige vollständig ersetzt werden.
Auswirkungen von Arbeit 4.0
Zusätzlich ergeben sich weitere Auswirkungen durch die Entwicklung von Arbeit 4.0. Neben den zunehmend digital ausgerichteten Arbeitsplätzen und den damit verbundenen Aufgaben, können Mitarbeiter durch flexible Arbeitszeitmodelle zeit- und ortsunabhängig arbeiten. Dieser Trend wurde durch die Corona Pandemie beschleunigt. Zahlreiche Unternehmen waren gezwungen ihre Mitarbeiter im Homeoffice arbeiten zu lassen. Ist dies ein denkbares Modell für die Zukunft? Insgesamt sorgt der technologische Wandel für eine Veränderung der Unternehmensstrukturen. Bereits heute lassen sich unzählige agile Organisationen beobachten, mit Tendenz steigend. Die Digitalisierung und die zunehmende Wichtigkeit, Veränderungen zu erkennen und anzunehmen, sorgt dafür, dass Menschen die Bereitschaft für lebenslanges Lernen erbringen sollten.
Herausforderungen mit Arbeit 4.0
Bevor diese Auswirkungen zum Tragen kommen, ist es unabdingbar, einige Herausforderungen als Unternehmen zu meistern. Diese sind unter anderem die folgenden:
- Gesundheit der Mitarbeiter sicherstellen
- Arbeitsrechtliche Bestimmungen beachten
- Hard- und Software Ausstattung
- IT-Sicherheit und Datenschutz
- Flexible Arbeitszeitmodelle
- Agile Arbeitsmethoden
- Mitarbeiter qualifizieren und motivieren (mehr Infos hier)
- Hoher Fachpersonalbedarf
Arbeit 4.0? Zukunft der Arbeit!
Arbeit 4.0 hat definitiv unsere Arbeitswelt neugestaltet. Veränderungen werden auch in Zukunft unsere Arbeitswelt beeinflussen. Arbeit wird stärker durch Technologien geprägt sein, agiler, schneller und kurzlebiger werden. Wir befinden uns somit am Anfang einer neuen, aber digitalisierten Zukunft, bei der neue Chancen und Berufsbilder auf uns alle warten. Früher oder später wird diese Entwicklung jedes Unternehmen einholen, sodass Arbeit 4.0 eines Tages nur ein weiterer Meilensteilen der ständigen industriellen Veränderungen sein wird.