Content erstellen für B2B-Marketer - Mit Content Creation noch erfolgreicher werden
Drehen wir die Uhr fast 30 Jahre zurück, hatte Microsoft-Gründer Bill Gates ein Essay mit dem allseits bekannten Titel “Content is King” veröffentlicht, in der er vorhersagte, dass die Webpräsenz entscheidend bei der Vermarktung von Inhalten ist. Wie Sie mittlerweile wissen, hat sich Gates Vorhersage bewahrheitet. Doch auch im Jahr 2023 unterschätzen noch viele B2B-Unternehmen den Nutzen von Content Creation auf den sozialen Plattformen.
Aber warum eigentlich?
Im Zeitalter der Digitalisierung kann jeder mit einem Zugriff zum Internet Content erstellen und veröffentlichen, was auch bedeutet, dass Internetnutzer täglich mit einer Flut von Inhalten konfrontiert werden. Somit können potenzielle Kunden über das klassische Werbeformat der Online-Werbung nicht mehr erreicht werden, da sie diese mehr oder weniger unbewusst ausblenden (Bannerblindheit). Dies, gekoppelt mit der Tatsache, dass die Aufmerksamkeitsspanne des Menschen inzwischen nur noch acht Sekunden beträgt, macht qualitativ hochwertigen Content besonders wichtig. Und genau an diesen Punkt können B2B-Unternehmen ansetzen, um sich von der Masse abzusetzen und für die potenzielle Kundschaft attraktiver zu werden.
Warum Sie als Content-Unternehmen von Content erstellen profitieren können und wie Sie eine Content-Strategie aufbauen, um Leads zu generieren, das erfahren Sie in diesem Blogartikel.
Was bedeutet Content-Erstellung im B2B-Kontext
Content-Erstellung ist ein allumfassender Begriff, der im Grunde genommen den kreativen Prozess der Ideenfindung bis hin zur Produktion von digitalen (Marketing-)Inhalten für die Zielgruppe beschreibt. Bei den beliebtesten multimedialen Inhalten handelt es sich um Blogbeiträge, Podcasts und Videos.
Das Ziel von B2B-Content besteht darin, durch qualitativ hochwertige Inhalte Leads zu generieren, die durch den Mehrwert Ihres Contents zu Kunden werden.
Content erstellen im B2B-Kontext- Vorteile und Nachteile
Vorteile bei der Content-Erstellung im B2B-Kontext
Nachhaltigkeit
Indem Sie Content erstellen, können Sie die Basis für ein Vertrauensverhältnis zu Ihren Kunden schaffen und Ihren Kunden durch Ihre Expertise und Reputation einen Mehrwert bieten. Auch Sie als B2B-Content Creator können langfristig einen Mehrwert für Ihre Content-Erstellung erhalten: Schließlich ist es weitaus wahrscheinlicher, dass ein potenzieller Kunde Produkte von einem Unternehmen kauft, dem er bereits vertraut als von einem fremden Unternehmen.
Sichtbarkeit
Durch die Bannerblindheit können potenzielle Kunden nicht erreicht werden, daher sollten B2B-Unternehmen einen Perspektivenwechsel anstreben, indem sie sich darauf fokussieren eigenen Content zu erstellen und zu verbreiten (Content Marketing). Durch die gezielte Verbreitung ihrer erstellten Inhalte können B2B-Unternehmen ihre Sichtbarkeit bei den Suchmaschinen steigern und somit ihre relevante Zielgruppe erreichen.
Kostenfaktor
Die Inhouse produzierten Inhalte sind im Vergleich zu Werbekampagnen relativ kostengünstig. Außerdem können B2B-Unternehmen ihre Inhalte auf ihren eigenen Kanälen und Plattformen wie zum Beispiel Corporate Blogs zukünftig weiterverwenden, sodass auch Kleinunternehmen die Erstellung von Content als Chance sehen können.
Aktualität
Im Gegensatz zu klassischen Werbekampagnen können Sie Ihre Inhalte stets anpassen und optimieren. Außerdem können Sie jederzeit rechtzeitig auf kurzfristig relevante Inhalte reagieren, bevor diese Trends ihr Momentum verlieren.
Nachteile bei der Content Erstellung im B2B-Kontext
Content erstellen ist mit einem hohen Zeitaufwand für die Content Recherche und die Leadgenerierung verbunden. Zudem müssen Sie sich vorab das technische Know-How für Ihre Formate wie zum Beispiel für die Videoproduktion oder den Aufbau eines Unternehmensblogs aneignen, falls dieses noch nicht vorhanden ist.
Darüber hinaus benötigen Sie erstmal genügend Content, um einen Kundenstamm aufzubauen, der Ihren Content konsumiert. Sie müssen daher genügend Zeit in Ihrem Kalender blocken, um Content vorzuproduzieren. Content Creation ist folglich zeitintensiv und führt nicht zwangsläufig zu Leads oder zum Erfolg.
B2B-Content-Formate - Warum sich die Erstellung von Content für B2B-Unternehmen lohnt
Content erstellen für einen Blog
Die Blogbeiträge sind einer der wichtigsten Instrumente für die digitale Unternehmenskommunikation, um den potenziellen Kunden Ihre Marke, Ihre Dienstleistungen oder Produkte zu präsentieren. Das Automobilunternehmen Mercedes-Benz Group AG hat das Potenzial von Blogs bereits 2007 erkannt und galt mit dem damaligen "Daimler-Blog" als Vorreiter des Unternehmensblogging.
Durch Blogbeiträge können B2B-Unternehmen durch Tipps, Leitfäden oder Erklärungen Besucher anziehen und durch den kostenlosen Mehrwert der Inhalte aus den Leads potenzielle Kunden generieren.
Corporate Blog aufbauen
Bevor Sie mit dem Bloggen beginnen, sollten Sie die folgenden Punkte im Hinterkopf behalten:
- Qualität oder Quantität: Idealerweise sollten Sie zu Beginn zwei bis drei Blogartikel pro Woche veröffentlichen, allerdings ist die Qualität Ihres Contents ausschlaggebend für ein möglichst hohes Ranking in den Suchergebnissen. Aus SEO-Sicht profitieren Sie langfristig gesehen von wenigen aber qualitativ hochwertigen Blogartikeln mehr als von vielen kurzen Texten.
- Gastartikel veröffentlichen: Durch Kooperationen mit anderen Autoren können Sie mehr Traffic generieren, da diese ihren Blogartikel in den sozialen Medien teilen und ihre eigene Leserschaft mitbringen. Zudem können Sie von der Expertise Ihres Kooperationspartners profitieren und neue Themen für Ihren Blog erschließen. Allerdings sollten Sie sorgsam bei der Auswahl Ihres Gastautors sein, da dieser die Qualität Ihres Blogs mindern könnte.
Content erstellen für YouTube
Mehr als 80% der B2B-Video Marketer haben angegeben, dass Videomarketing Ihnen geholfen hat Leads zu generieren. Dies zeigt sich auch in den Google-Suchergebnissen. Inzwischen erscheinen bei den Suchanfragen nicht mehr die Wikipedia-Einträge an oberster Stelle, sondern vielmehr relevante YouTube-Beiträge.
B2B-Unternehmen müssen nicht zwangsläufig auf aufwändige Filmproduktionen setzen, denn es sind vielmehr authentische Inhalte mit Unterhaltungswert, die Zuschauer interessieren. Sie müssen keinen teuren Imagefilm in Auftrag geben, um Ihrem Unternehmen einen werbewirksamen Auftritt zu verschaffen, sondern können eigens aufgenommenes Bild- und Videomaterial von Firmenmessen oder -events verwenden.
Haben Sie beispielsweise ein komplexes Produkt, bei dem Ihr Kunde sich durch Seiten von Produktinformationsblättern durchscrollen muss oder auf den Produktsupport angewiesen ist, können Sie auf Produktvideos setzen. Für B2B-Unternehmen bedeutet das kaum personellen Aufwand, da die Videos jederzeit abrufbar sind. Gleichzeitig können Sie Ihren Supportservice entlasten, indem Sie die Videos auf Ihrer Website oder Ihren Social-Media-Plattformen einbetten.
YouTube-Kanal aufbauen
Bevor Sie einen YouTube-Kanal für Ihr Unternehmen erstellen, sollten Sie diese drei Punkte beachten:
- keine reine Selbstdarstellung: Sie sollten in Ihrem Beiträgen nicht nur reine unternehmenszentrierte Inhalte anbieten, sondern Inhalte, die sich an den potenziellen Fragen der Kunden orientiert. Welche Inhalte liefern Ihren Zuschauern einen Mehrwert?
- Community einbeziehen: Vorab sollten Sie einen Admin für Ihren Unternehmenskanal bestimmen, der regelmäßig die YouTube-Kommentare moderiert und auf diese eingeht. Ein YouTube-Kanal, der Community-Fragen beantwortet oder auch Videowünsche erfüllt, trägt langfristig zu einer Zuschauerbindung bei.
- "Work smarter, not harder": Erstellen Sie einen Redaktionsplan mit festen Drehtagen und blocken Sie sich ausreichend Zeit im Kalender, um regelmäßig Videoinhalte vorzuproduzieren. Dabei können Online-Organisations-Tools wie Trello oder auch schon der Google Kalender helfen. Bei der Content-Erstellung können Sie Zeit und Aufwand sparen, in dem Sie ein Thema wählen und aufteilen, um mehr Inhalte für Ihre Zuschauer zu bieten. Beispielsweise können Sie beim Thema "10 Maßnahmen zur Kundenbindung" jede Maßnahme einzeln in einem Videobeitrag thematisieren und ausführlich darauf eingehen.
Content erstellen für das berufliche Netzwerk LinkedIn
LinkedIn ist ein lukratives soziales Netzwerk, das Nutzern die Möglichkeit bietet, sich auch international mit Personen aus mehr als 200 Ländern zu vernetzen. Von den 875 Millionen LinkedIn-Nutzern (Stand: 2022) nutzen es 18 Millionen Menschen aus den deutschsprachigen Ländern Deutschland, Österreich und die Schweiz. Das bedeutet, dass B2B-Content Creator die Chance haben, von potenziell 18 Millionen Arbeitskräften, potenziellen Kunden, Unternehmen, Führungskräfte und zukünftigen Kooperationspartnern gesehen zu werden.
Content auf LinkedIn veröffentlichen
Auf LinkedIn kann jeder mit einem LinkedIn-Account Inhalte veröffentlichen, aber dennoch gibt es einige Punkte, die Sie beachten sollten, bevor sie einen Unternehmensbeitrag hochladen.
Es bedarf mehr als 100 oder 200 Wörter um komplexe Inhalte und Themen ausführlich zu erklären. Daher sollten B2B-Content Creator darauf achten, lange Artikel von mehr als 1.500 Wörtern zu veröffentlichen, die den Lesern Mehrwert bieten. Weiterhin sollten Sie sich Gedanken machen, welche Themen Ihre Zielgruppe interessieren und Ihre Beiträge darauf ausrichten. Als Anhaltspunkt können Sie sich an den LinkedIn-Beiträgen orientieren, die in den letzten Wochen oft geteilt wurden.
Die relevantesten B2B-Themen der LinkedIn-Nutzer 2022 auf einen Blick:
- 60% der LinkedIn-Nutzer interessierten sich für brancheninterne Einblicke
- mehr als 50% interessierten sich für die Unternehmensnachrichten
- mehr als 40% interessierten sich für neue Produkte Produkte und Dienstleistungen
Content-Formate - Vorteile und Nachteile
Die Vor- und Nachteile der exemplarisch genannten Content-Formate auf einen Blick.
Blogbeiträge
Vorteile
- einfache Ansprache
- Aufbau des Expertenstatus und der Reputation
- langfristige Kundenbindung durch regelmäßigen Content
- Kooperation mit Gastautoren (neue Leserschaft für Blog gewinnen)
- Corporate Blog als Content-Hub
Nachteile
- zeitintensiv und mit hohem Aufwand verbunden (Recherche)
- keine schnellen Ergebnisse
Social Media-Beiträge
Vorteile
- Share-Funktion (Backlinks zu den Unternehmensplattformen)
- Markenbekanntheit steigern
- Reichweite steigern
Nachteile
- zeitintensiv
- Moderation in den Kommentaren
Content erstellen mit Strategie - B2B-Content-Strategie aufbauen
Schritt 1: Zielgruppe definieren
Zunächst einmal sollten sie Ihre Zielgruppe definieren. Wenn Sie die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe kennen, können sie Ihren B2B-Content gezielt darauf ausrichten. Eine klare Definition Ihrer Zielgruppe hilft Ihnen, Ihren Content zu vermarkten, um aus Interessenten Leads zu generieren. Dafür können Sie bei einem bestehenden Kundenstamm Ihre Bestandskunden analysieren und ihre gemeinsamen Eigenschaften ableiten.
Für Ihre Zielgruppenanalyse können Sie sich an folgenden Fragestellungen orientieren:
- Welche Unternehmen interessieren sich für Ihr Angebot (Produkte und Dienstleistungen)?
- Welches Profil besitzen diese Unternehmen? (Jobbezeichnung, Hierarchiestellung im Unternehmen, Unternehmensziele)
- Welche Bedürfnisse haben diese Unternehmen?
- Was ist diesen Unternehmen an Ihrem Angebot wichtig?
Anschließend können Sie Ihre Zielgruppe genauer nach soziografischen, ökonomischen, organisatorischen und personenbezogenen Daten aufgliedern, um eine Buyer Persona abzuleiten.
Für die Datenerhebung Ihrer B2B-Zielgruppenanalyse können Sie nicht nur Kundenbefragungen bei Ihren Bestandskunden durchführen. Sie können auch kostenlose Webanalyse-Tools wie Google Analytics oder Heatmap-Tools wie Hotjar verwenden, um das Besucherverhalten auf Ihrer Unternehmensseite zu analysieren. Dadurch können Sie bereits erste Erkenntnisse für die Ausrichtung Ihres Contents sammeln.
- Welche Ihrer Webinhalte erhöht die Verweildauer Ihrer Besucher?
- Woher kommt der Traffic auf Ihrer Website?
Schritt 2: Thema finden
Bevor Sie mit Ihrer Content-Erstellung beginnen, sollten Sie zunächst eine Medienrecherche durchführen. Recherchieren Sie nach den aktuellen Trends in Ihrer Branche. Für eine grobe Übersicht können Sie sich an Online-Communities wie LinkedIn-Gruppen orientieren. Durch den branchenspezifischen Zusammenschluss an Nutzern können Sie eine grobe Zielgruppenanalyse durchführen und Einblicke erhalten, welche Branchennews, Neuigkeiten, aktuelle Entwicklungen und Trends die Nutzer beschäftigen.
Alternativ können Sie es sich leicht machen und sich in Ihrem direkten Umfeld umschauen. Schauen Sie sich die Beiträge ihrer Konkurrenten an, die in den letzten Wochen und Monaten eine hohe Reichweite erzielt haben. Ebenso können Sie die Episodenliste beliebter B2B-Podcasts durchgehen und sich von den Episodentiteln inspirieren lassen.
Die wichtigsten Fragen, die B2B-Content Creator sich bei der Ideenfindung stellen sollten:
- Was sind die aktuellen Plattform-Trends?
- Was sind die aktuellen Themen in der Zielgruppe?
- Welche Beiträge der Konkurrenz erzielen eine hohe Reichweite?
- Was ist der Kenntnisstand Ihrer Zielgruppe?
Schritt 3: Corporate Design und Content-Format festlegen
Egal, ob Sie allein oder mit mehreren Kollegen bei der Content-Erstellung beteiligt sind, Ihr Content sollte ein einheitliches Design vorweisen. Das Corporate Design regelt den visuellen und sprachlichen Auftritt Ihres B2B-Unternehmens und trägt entscheidend dazu bei, Ihr Unternehmen von der Masse der anderen Unternehmen abzusetzen. Legen Sie also vorab fest, welche Farben, Schriftarten, Logoplatzierung und Logogröße Sie haben wollen.
Um Ihre Zielgruppe zu erreichen, sollte Ihr Content auf den ersten Blick überzeugen. Dabei kann das Content-Format entscheidend sein. Bei der Auswahl, welche Content-Formate für Sie am geeignetsten ist, können Sie sich an der Art Ihres Contents orientieren.
Ist Ihr Unternehmen beispielsweise im medizinischen Sektor angesiedelt und Sie möchten komplexe Themen vermitteln, bietet sich der textbasierte, visuelle und der audiovisuelle Content-Typ an. Wenn Sie Ihre Themen ausführlich beleuchten wollen, eignen sich insbesondere Blogbeiträge, Podcasts oder Erklärvideos. Möchten Sie hingegen komplexe Informationen in kurzer Zeit vermitteln, können Sie diese durch Infografiken einfach und verständlich visualisieren.
Vorab sollten Sie aber analysieren, wieviel Budget und Ressourcen Ihnen für die Content Erstellung zur Verfügung stehen. Dabei sollten Sie auch nicht den zeitlichen Faktor bei der Erstellung und Distribution Ihres Contents außer Acht lassen.
Dennoch kann es sich durchaus lohnen Zeit zu investieren, um aufwändige Inhalte zu erstellen. Wollen Sie die Markenbekanntheit Ihres Unternehmens steigern, dann lohnen sich langfristig gesehen Formate wie Blogbeiträge, Podcasts und Videos. Sie sind in der Erstellung zwar zeitintensiver und aufwändiger, haben aber eine weitaus längere Lebensdauer als Social Media-Beiträge und Grafiken, die vergleichsweise mit geringeren Aufwand verbunden sind.
Schritt 4: Content für Suchmaschine optimieren (SEO)
Was bei der Suchmaschinenoptimierung entscheidend ist:
- Metadaten: Die Meta-Tags wie der Title-Tag und der Description-Tag werden nicht nur auf Ihrer Website ausgelesen, sondern spielen insbesondere bei Ihren Videobeiträgen eine entscheidende Rolle. Google hat das Problem, dass die Suchmaschine keine bewegten Bilder erkennen kann. Mithilfe von Meta-Elementen können Sie der Suchmaschine Auskunft über Ihren Beitrag übermitteln und somit Einfluss auf das Ranking Ihres Contents nehmen.
- Keywords: Wie bei den Metadaten können Sie mithilfe von Keywords der Suchmaschine zeigen, welche Inhalte Ihr Beitrag behandelt. Wie Sie ihre Keywords platzieren, ist ebenfalls relevant für die Suchmaschinen. Der Webcrawler Googlebot gewichtet Keywords in der Headline und den Zwischenüberschriften höher als im Text. Für Ihre Bild- und Videobeiträge sollten Sie Ihre Keywords in Ihrer Beschreibung platzieren.
- Aktuelle Inhalte: Der Googlebot crawlt und indexiert stetig nach aktualisierten und neuen Inhalten, um diese den Suchenden möglichst hoch in den Suchergebnissen einzuordnen. Erkennt der Bot, dass die Website regelmäßig aktualisiert wird, crawlt der Googlebot Ihre Seite häufiger und Sie landen schneller in der Google Datenbank (Google Index). Daher lohnt es sich für Sie, Ihren Content in regelmäßigen Abständen zu aktualisieren und zu erweitern.
- Unique Content: Sie können sich für Ihre Content-Ideen von Ihrer Konkurrenz inspirieren lassen, aber Sie sollten darauf achten, dass Sie keine Inhalte kopieren. Identische Inhalte mit verschiedenen URLs (Duplicate Content) werden in den Suchmaschinen negativ bewertet.
- Textlänge: In der Regel findet man auf der ersten Trefferseite von Google vorwiegend lange Texte, die durchschnittlich aus 1000 bis 2000 Wörtern bestehen. Je nach Komplexität der Suchanfrage kann die Wörteranzahl aber weit über 2000 Wörtern liegen, da die Leser ausführliche Informationen und somit lange Blogartikel bevorzugen. Aus SEO-Sicht haben lange Texte den Vorteil, dass Sie mehr Keywords in Ihrem Text platzieren können als beispielsweise bei einem Text von 200 Wörtern.
- Formatierung: Ein strukturierter Inhalt erleichtert nicht nur den Lesern die Lesbarkeit, sondern auch dem Googlebot, die dieser mit einer positiven Bewertung belohnt. Achten Sie in Ihrem Text auf prägnante Zwischenüberschriften, sinnvolle und strukturierte Absätze, Bullet Point Listen, ansprechende Abbildungen und heben Sie relevante Keywords mit Fettungen hervor.
- Links: Verlinkungen auf Ihre eigene Website als auch zu externen Seiten (Backlinks) werden von Google als positiv bewertet, da diese den Lesern weiterführende Informationen bieten. Dennoch sollten Sie exzessive Verlinkungen in Ihrem Text vermeiden, da Google Verlinkungen ohne qualitativen Inhalt negativ bewertet. Es gilt: "Qualität über Quantität."
Schritt 5: Reichweite generieren und Prozessoptimierung
Neben dem Content erstellen, stellt die Distribution dieser Inhalte eine der größten Herausforderungen im Content Marketing dar. Allein das Thema "Content erstellen" dieses Beitrags erzielt knapp 168 Millionen Suchergebnisse auf Google und ist ein Indiz, wie schwer es ist, von Ihrer Zielgruppe gesehen zu werden. Daher sollten Sie sich aktiv an der Verbreitung und Platzierung Ihres Contents (Content Seeding) beteiligen, um eine größtmögliche Reichweite zu generieren.
Verbreiten Sie Ihren Content entsprechend auf mehreren Kanälen, die von Ihrer Zielgruppe genutzt werden. Dafür können Sie die Social Media-Kanäle Ihres Unternehmens wie Facebook, Instagram oder Ihren Newsletter nutzen. Allerdings können diese Kanäle nur begrenzt neue Interessenten und potenzielle Kunden ansprechen. Um die Reichweite Ihres Contents zu erhöhen, können Sie Ihren Inhalt in den Gruppen beruflicher Netzwerke wie LinkedIn teilen. Außerdem kann es sich für Sie lohnen, mit Branchenexperten zu kooperieren. Sei es als Gastautor oder Interviewpartner in Ihrem Blogartikel oder als Gast in Ihrem Videoformat - mit einer Kooperation bringen Sie nicht nur Abwechslung in Ihr Format, sondern können zudem auch eine neue Zielgruppe erschließen und mehr Traffic generieren.
Abschließend sollten Sie Ihren Content regelmäßig analysieren und optimieren, indem Sie eine Content-Analyse durchführen.
- Traffic: Wie viele Aufrufe erzielt Ihr Content monatlich?
- Social Interaction: Wie oft wurde Ihr Beitrag geteilt und wie viele Kommentare und Likes hat er bekommen?
- Click Through Rate: Wie viele Nutzer klicken prozentual auf Ihren Inhalt bei Google?
- Impressionen: Wie viele Besucher sehen sich Ihren Content monatlich an?
Nach der Auswertung Ihrer Ergebnisse können Sie Maßnahmen zur Content Optimierung durchführen, indem Sie beispielweise Ihre Metadaten anpassen, um Ihre Click Through Rate zu verbessern oder Keyword Lücken mit Content füllen, um den Traffic auf Ihrem Format zu erhöhen.
Tool-Tipps für B2B-Content Creator
Trello
Arbeiten Sie mit mehreren Kollegen an Ihrem Format, kann sich ein Blick in das Projektmanagement-Tool Trello lohnen. Das Layout von Trello orientiert sich an der Change Management-Methode Kanban. Dementsprechend können Sie Ihre Arbeit in Form von Karten in den jeweiligen Spalten und Listen in kleinere Aufgaben unterteilen und weiter untergliedern. Der Vorteil von Trello besteht darin, dass Sie die Aufgabenkarten mehreren Personen zuweisen können und Details wie Checklisten, Anhänge oder Deadlines hinzufügen können.
Canva
Mit dem kostenlosen Online-Tool für Grafikdesign Canva können Sie Ihre Beiträge in den sozialen Medien durch Infografiken, Logos, aufschlussreiche Abbildungen und Einblendungen grafisch aufwerten. Zudem stellt Canva auch kostenfreie Templates bereit, die Sie nach Ihren eigenen Wünschen für Ihr Corporate Design anpassen können. Für Canva brauchen Sie keine grafischen Vorkenntnisse, da die Website intuitiv zu bedienen ist. Sie können nicht nur Ihre eigenen Bilder hochladen, sondern auch auf die Bilddatenbanken Pixabay und Unsplash zugreifen, die an Canva angeschlossen sind. Zudem besitzt Canva einen eingebauten Content Planner, mit dem Sie Ihre Beiträge in den sozialen Medien und Netzwerken planen und automatisch veröffentlichen können.
Ubersuggest
In der SEO-Community ist Ubersuggest als umfangreiches Tool bekannt, mit denen Sie Ihre Keyword Recherche und Website Analyse zur Suchmaschinenoptimierung durchführen können. Das Tool bietet Ihnen Keyword Ideen und Alternativen, die nach der SEO Difficulty sortiert sind. Somit können Sie auf einen Blick herausfinden, wie groß der Aufwand ist, um mit Ihrem Keyword ein hohes Ranking zu erzielen. Lohnt sich der Aufwand für eine Optimierung nicht, bietet Ubersuggest alternative Keywords an, welche aussichtsreicher für eine gute Platzierung in der Suchmaschine sind.
Fazit
Content-Erstellung ist im B2B-Breich mit einem enormen zeitlichen Aufwand verbunden, aber dennoch überwiegen die Vorteile deutlich: Mithilfe von Content Creation können B2B-Unternehmer Leads generieren, ihre Markenbekanntheit steigern und gleichzeitig ihren Expertenstatus und Reputation aufbauen. Um Ihren Content erfolgreich und optimal zu distribuieren, sollten Sie aber vorab eine gute Content-Strategie aufbauen.
Kurzum: Content-Erstellung ist mit einem hohen Zeitaufwand verbunden, aber lohnt sich langfristig gesehen.