Virtuelle Produktpräsentation optimieren

technologie 30. Aug. 2022

Gelungene virtuelle Produktpräsentationen sind ein Schlüssel zu erfolgreichem Virtual Selling im 21. Jahrhundert. Gut umgesetzt unterstützen sie nicht nur das Marketing und den Vertrieb, sondern sparen Ressourcen, erreichen ein globales Publikum und transportieren ein innovatives Image.

Aber welche Arten von virtuellen Präsentationen gibt es? Welche Chancen bieten die verschiedenen Formate und wie kann eine konkrete Umsetzung aussehen? Von der Definition, über die Vorteile, bis zu Beispielen aus der Praxis stellen wir in diesem Blogbeitrag alle wesentlichen Aspekte einer gelungenen Produktpräsentation vor.

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Was sind virtuelle Produktpräsentationen?

Virtuelle Produktpräsentationen geben Unternehmen die Chance, die eigenen Angebote detailgetreu und immersiv einem breiten Publikum online zur Verfügung stellen zu können. Durch neue technische Möglichkeiten, ergeben sich dabei innovative Vermittlungswege, über die sich Informationen zielgruppenspezifisch und multimedial ausspielen lassen.

Zu den gängigsten technischen Hilfsmitteln zählen dabei virtuelle Showrooms, Videos und Live-Events auf Basis von Virtual-Reality- (VR) und Augmented-Reality-Anwendungen (AR) sowie . Ein Sales Hub verlagert weitergehend sogar den ganzen Vertriebsprozess in eine virtuelle Umgebung.

Virtuelle Produktpräsentationen ermöglichen insbesondere im Rahmen einer Virtual-Selling-Strategie eine spannende Darstellung des unternehmenseigenen Portfolios, das gleichzeitig häufig Möglichkeiten zu Interaktion bietet. So kann ein Produkt von Kunden beispielsweise virtuell vermessen oder ganz zerlegt werden, wodurch diese ein tiefes Verständnis von dessen Funktionsweise erhalten können.

Vorteile von virtuellen Präsentationen

Die Vorteile einer virtuellen Produktpräsentation sind weitreichend. Neben einer ständigen Verfügbarkeit bieten insbesondere die hohe Anpassbarkeit sowie die ressourcenarme Implementierung Potenziale für Marketing und digitalen Vertrieb.

1. Zugänglich

Virtuelle Präsentationen können über die diverse Endgeräte angesteuert und sowohl in Form von Webseiten als auch von Apps zugänglich gemacht werden. Beispielsweise ein virtueller Showroom kann dabei jederzeit und von überall besucht werden, sodass Unternehmen ein globales Publikum erreichen können.

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2. Grenzenlos

Virtuelle Präsentationen sind nicht an die Regeln der Physik gebunden. Es können deshalb nicht nur überdurchschnittlich große, sondern auch besonders kleine Produkte ausgestellt und betrachtet werden, die für das menschliche Auge im Normalfall nicht fassbar wären. Gleichzeitig lassen sich Komponenten in wenigen Sekunden in ihre Einzelteile zerlegen, sodass beispielsweise bestimmte Elemente von Maschinen direkt virtuell vermessen werden können.

3. Ressourcenschonend

Neben dem Wegfall von Produktions-, Transport- und Ausstellungskosten, lassen sich durch virtuelle Produktpräsentationen auch in hohem Maße Kraftstoffkosten für den Außendienst sparen. Schließlich kann dieser im besten Fall digitale Angebote auch im Rahmen einer Virtual-Selling-Strategie vertreiben. Doch auch analog lassen sich Ressourcen schonen, indem beispielsweise auf Messen eine deutlich geringere Standfläche für große Maschinen angemietet werden muss.

4. Anpassbar

Virtuelle Präsentationen sind im Vergleich zu analogen Ausstellungen in hohem Maße und in kurzer Zeit anpassbar, sodass Veränderungen im Produktportfolio sowie der Corporate Identity einfach und kurzfristig implementiert werden können. Auch neue Informationen wie Auszeichnungen und Gütesiegel lassen sich im vorhandenen Informationsmaterial ergänzen.

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5. Unterstützend

Persönliche Kundenbeziehungen müssen nicht unter einer virtuellen Produktpräsentation leiden. Schließlich stellen bestimmte Services wie die Visualisierung neuer Möbel in den eigenen vier Wänden den Käufer mit seinen individuellen Bedürfnissen in den Mittelpunkt. Die branchenübergreifend einsetzbaren Lösungen können zusätzlich unterstützend für den klassischen Vertrieb wirken, der beispielsweise alle erdenklichen Konfigurationen eines Autos virtuell präsentieren kann.

6. Marketinginstrument

Allerdings können virtuelle Präsentationen nicht nur den Vertrieb, sondern auch das Marketing unterstützen. Beispielsweise ein virtueller Showroom oder eine AR-App mit persönlichem Zugang können als ein Magnet für neue Leads fungieren. Zusätzlich können moderne digitale Inhalte auch das Image von Unternehmen als innovative Anbieter stärken.

Die Vorteile einer virtuellen Produktpräsentation auf einen Blick.
Die Vorteile einer virtuellen Produktpräsentation auf einen Blick.

Technische Hilfsmittel für die virtuelle Präsentation

Durch technische Neuerungen ergeben sich diverse Möglichkeiten, die eigenen Produkte zielgruppenspezifisch digital zu präsentieren. Wir wollen hier einen Einblick in die gängigsten Mittel zur Umsetzung geben.

3D-Modelle

Das Herzstück virtueller Produktpräsentationen ist häufig das 3D-Modell. Als zentraler Verkaufsgegenstand stellt es den Fluchtpunkt bei der Konzeption einer virtuellen Produktpräsentation dar und bestimmt oft über die verwendete Präsentationsform.

Eine neue Smartphone-Generation kann beispielsweise im Rahmen eines digitalen Events in Echtzeit präsentiert werden, während sich Modekollektionen mit vielen verschiedenen Modellen eher für virtuelle Showrooms eignen. Für Videos hingegen sind erklärungsbedürftige und komplexe Produkte mit vielen Facetten prädestiniert, für die es sich lohnt, detaillierte Informationen zur Verfügung zu stellen.

In interaktiven Präsentationsumgebungen lassen sich 3D-Modelle innerhalb von Sekunden aus sämtlichen Perspektiven betrachten, vermessen und in ihre Bestandteile zerlegen. Auch die Nutzung von Transparenzeffekten ist denkbar, sodass beispielsweise eine Maschine im laufenden Betrieb besehen werden kann.

Vorteilhaft bei der Nutzung von 3D-Modellen wirkt sich zusätzlich aus, dass diese in Unternehmen oft bereits vorhanden sind. Die Umsetzung virtueller Präsentationen kann deshalb häufig schnell und unkompliziert erfolgen.

Die 3D-Modelle des Maschinenbauunternehmens pokolm lassen sich in Sekunden digital vermessen.
Die 3D-Modelle des Maschinenbauunternehmens pokolm lassen sich in Sekunden digital vermessen.

Virtueller Showroom

Ein virtueller Showroom ist eine VR-Verkaufsumgebung, die die Vorteile eines klassischen Ausstellungsraums in die digitale Welt überträgt. Hier kann sich der Besucher frei bewegen und über sogenannte Touchpoints Zugriff auf Informationen zu sämtlichen Produkten erhalten.

Die Erstellung eines virtuellen Showrooms kann über vier verschiedene Wege erfolgen. Entweder indem mit einer 360°-Kamera oder eines 3D-Scans der digitale Zwilling eines realen Verkaufsraumes generiert oder indem ein Raum mithilfe von 2D- oder 3D-Rendering-Techniken gänzlich neu gestaltet wird.

Insbesondere bei letzterer Option sind die Individualisierungsmöglichkeiten grenzenlos, da nicht nur die Regeln der Physik außer Kraft gesetzt werden können, sondern sich der Ausstellungsraum auch überall platzieren lässt. Ein Mountain Bike könnte so beispielsweise auf einem gewundenen Waldweg und Winterbettwäsche in einer verschneiten Winterlandschaft ausgestellt werden.

Ein virtueller Verkaufsraum birgt den Vorteil, dass er jederzeit und von überall besucht werden kann, solange eine Internetverbindung gewährleistet ist. Er ist somit ideal auf Kunden ausgerichtet, die zeitlich und örtlich flexibel bleiben wollen oder remote arbeiten.

Gleichzeitig ist es im Rahmen einer Sales Hub-Strategie (siehe unten) auch möglich, dass Vertriebsmitarbeiter und Kunde den Showroom zusammen besuchen und in den direkten Austausch über die Produkte kommen können. Zusätzlich ist denkbar, zuvor festgelegte und geführte Touren für Kunden anzulegen, die er auf Wunsch durchlaufen kann.

Das Unternehmen enra begrüßt die Besucher seines virtuellen Showrooms auf einer tropischen Insel.
Das Unternehmen enra begrüßt die Besucher seines virtuellen Showrooms auf einer tropischen Insel.

Sales Hub

Die konsequente Fortsetzung des virtuellen Showrooms ist der Sales Hub, der den gesamten Vertriebsprozess in den digitalen Raum verlagert. Hier treffen sich Vertriebler und Interessent in der Verkaufsumgebung des Showrooms und können per Videochat in den Austausch über das Produktportfolio des Unternehmens kommen.

Das eigene Angebot lässt sich durch einen Sales Hub deutlich kundenzentrierter vertreiben, da der Vertriebsmitarbeiter direkt auf die Interessen des Kunden eingehen kann. Bei der Führung durch den Showroom lassen sich so alle irrelevanten Produkte aussparen, sodass die Zeit des Kundengesprächs ideal ausgenutzt wird.

Dazu trägt auch bei, dass sich multimediale Elemente wie Produktfinder im Showroom integrieren lassen, die Kunde und Vertriebsmitarbeiter zusammen durchlaufen können. Besonders bei umfangreichen und komplexen Angeboten ist ein Produktfinder eine gute Möglichkeit, die eigene Produktpräsentation zu optimieren.

Trotzdem ist ein Sales Hub keine PowerPoint-Präsentation, weil sich Besucher und Vertriebsmitarbeiter unabhängig von einander bewegen können. Ruckeln bei der Bildübertragung oder Wiedergabe von Videos gehört damit der Vergangenheit an und der Besuch des virtuellen Showrooms wird zu einem Erlebnis.

Über den Sales Hub können sich Vertriebsmitarbeiter und Kunde im virtuellen Showroom treffen.
Über den Sales Hub können sich Vertriebsmitarbeiter und Kunde im virtuellen Showroom treffen.

Live-Event

Ein hybrides oder vollständig digitales Echtzeit-Event kann ebenfalls zur Optimierung virtueller Produktpräsentationen beitragen. Vorteilhaft wirkt sich hier insbesondere aus, dass über das Internet kostengünstig weltweit ein großer Personenkreis erreicht werden kann.

Doch auch eine kleinere Veranstaltung ist denkbar, bei der im Vorfeld VR-Cardboards aus Pappe an die Besucher verschickt werden. Über diese kostengünstigen Virtual-Reality-Brillen, die das eigene Smartphone nutzen, kann bei der Präsentation von 3D-Modellen ein noch immersiveres Erlebnis geschaffen werden.

Aber nicht nur VR-, sondern auch AR-Technologien eignen sich, um interaktive Live-Events gestalten zu können. So kann beispielsweise ein Produkt über eine Smartphone-App von den Besuchern direkt in der eigenen realen Umgebung visualisiert werden. Etwa bei der Vorstellung von Möbeln, Textilien oder auch elektronischen Produkten kann so direkt eine verstärkte Kundenbindung erzeugt werden.

Die Möglichkeiten für eine virtuelle Präsentation sind dabei grenzenlos, weil auch hier innerhalb der Technologie physikalische Grenzen überwunden werden können. Ein klassischer Vortrag in Präsenz lässt sich dadurch zu einem nachhaltigen Erlebnis innerhalb der Customer Journey ausbauen.

Im Rahmen eines Events können potenzielle Kunden direkt in die virtuelle Präsentation eingebunden werden.

Video

Neben Vorstellungen in Echtzeit lassen sich Präsentationen auch hervorragend aufzeichnen und digital verbreiten. In der Praxis der Ausarbeitung lässt sich dabei zwischen zwei verschiedenen Vorgehensweisen unterscheiden.

Das klassische Videoformat funktioniert wie ein Spielfilm, der das Produkt in den Mittelpunkt der Handlung stellt. Hier können alle Features genau beschrieben und alle Details gezeigt werden. Zusätzlich lassen sich die Vorteile einer modernen Videokamera nutzen, die Vorgänge in Zeitlupe und Zeitraffer oder in Nahaufnahme zeigen kann.

Noch stärker kann die Aufmerksamkeit der Teilnehmer jedoch meist ein 360°-Video binden, in dem der Zuschauer selbst über die Blickrichtung in einer vollständigen Panorama-Umgebung bestimmen kann. Für eine professionelle Wirkung muss allerdings darauf geachtet werden, dass der gesamte Raum ein Teil der virtuellen Präsentation ist und entsprechend gewünschte Informationen über das Produkt vermittelt. Auch der Blick des Besuchers sollte durch geschicktes Storytelling an die Schauplätze geführt werden, die besonders interessant sind.

Wird die virtuelle Präsentation also in Videoform umgesetzt, gilt es, einige Aspekte im Hinterkopf zu behalten. Trotzdem sind sie ein gutes Mittel der Kommunikation mit dem Kunden, das beispielsweise auch in virtuellen Showrooms oder bei Echtzeit-Events eingeflochten werden kann.

Ein professionelles Produktvideo zeigt das Angebot eines Unternehmens im Detail.

Tipps für virtuelle Präsentationen

Obwohl jedes Projekt zur virtuellen Präsentation einzigartig ist, können einige Schlüsselaspekte und allgemeine praktische Tipps abgeleitet werden. Für den Erfolg einer digitalen Produktvisualisierung können diese entscheidend sein.

Zielsetzung

Eine Definition des mit der virtuellen Präsentation verfolgten Ziels sowie der angesprochenen Zielgruppe trägt maßgeblich zum Erfolg des gesamten Projektes bei. Die Planungsphase – beispielsweise bei der Erstellung eines virtuellen Showrooms – sollte deshalb nicht vernachlässigt werden. Hier gilt es auch zu berücksichtigen, welche personellen und finanziellen Ressourcen für die virtuelle Umgebung zur Verfügung stehen und welche Inhalte, zum Beispiel in Form von CAD-Modellen bereits vorhanden sind.

Technische Expertise

Eine technisch intuitive und gleichzeitig qualitativ hochwertige digitale Umgebung ist nicht nur wichtig, um das eigene Produkt ideal inszenieren zu können, sondern auch, um das Unternehmensimage als Innovationstreiber zu festigen. Es ist dabei nicht entscheidend, ob die technische Expertise für die Umsetzung eigenen Unternehmen vorhanden ist – denn mit einem starken Partner zur Erstellung, lassen sich digitale Projekte auch hervorragend outsourcen.

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Konzept

Eine gute virtuelle Produktpräsentation folgt, genau wie im analogen Bereich, einem festen Konzept, das im besten Fall vom gesamten Vertrieb getragen wird. Ein Produkt kann beispielsweise entweder einfach gezeigt und vorgestellt oder aber mit Interaktionsmöglichkeiten versehen werden. Je nach Zielgruppe, Absicht und technischer Umsetzung lässt sich die Erfahrung im virtuellen Raum so ganz verschieden gestalten.

Mit der Sales Suite zur optimierten virtuellen Präsentation

Seit der Corona-Pandemie im Jahr 2019 findet die Präsentation von Produkten zunehmend und erfolgreich in einer virtuellen Umgebung statt. Die Möglichkeiten neuer technischer Entwicklungen sind dabei nahezu grenzenlos und immer noch im Aufbau begriffen.

Wenn auch Sie die Potenziale einer virtuellen Produktpräsentation nutzen möchten, sprechen Sie uns an. Die enra-Plattform ist Ihre umfassende Lösung für digitale Präsentation, vom virtuellen oder hybriden Event, über Videoformate bis hin zum virtuellen Showroom und zum Sales Hub.

Vertrauen Sie wie mehr als 350 Partner auf die jahrelange Expertise in unserem Team und vereinbaren Sie noch heute ein unverbindliches Gespräch. Wir freuen uns darauf, mit Ihnen in den Austausch zu kommen.

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Nils Midderhoff

Nils Midderhoff (B. A.) ist Content Creator bei enra. Auf dem Blog teilt er seine Begeisterung für den modernen Vertrieb mit Vordenkern, Entscheidern und Experten aus der Verkaufswelt von morgen.

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